Test & Tuning: Twenty4 1:24 Offroader von XciteRC

Die twenty4 Modelle von XciteRC gibt es in vier Modellvarianten: Als Monster Truck, Stadium Truck (Truggy), Shortcourse und Buggy. Alle twenty4 Modelle sind im Maßstab 1:24 gehalten und verfügen über Allradantrieb, Einzelradaufhängung sowie eine zeitgemäße 2.4GHz Fernsteuerung. Im Lieferumfang befinden sich das fahrfertige Modell mit dem Sender sowie zwei Motorritzel.

Die Energie für das Modell liefern vier handelsübliche AA Zellen, jeweils zwei davon sind auf der rechten und linken Seite des Modells untergebracht. Die Kraft des 130er Motors wird über eine zentrale Kardanwelle auf die vorne und hinten verbauten Kegeldifferenziale übertragen, diese geben die Kraft über CVD Kardanwellen die Räder weiter. Die Dämpfer sind als Reibungsdämpfer mit Federn ausgeführt, diese können an der Dämpferbrücke an zwei verschiedenen Positionen befestigt werden. Am unteren Querlenker sitzen die Dämpfer an einer festen Stelle und sind nicht variabel. Die oberen Querlenker, bestehend aus einer Spurstange, sind ebenfalls nicht einstellbar und geben den Sturz somit fest vor.

Fahrtest mit dem Original

Entsprechend einfach ist das Modell zum Fahren zu bekommen, die vier AA Zellen in das Modell eingelegt und den Halter drüber geklipst, Karosserie drauf und Splinte rein. In den Sender, der über alle notwendigen Funktionen wie Servoumkehr und Trimmungen für die Servos verfügt, kommen drei AA Zellen. Sender auf ON, Schalter auf der Unterseite des Fahrzeugs ebenfalls auf ON und schon kann es losgehen. Ab Werk ist das Modell bereits mit dem Sender gebunden, sollte ein erneutes Binden notwendig werden, so ist das in der Anleitung gut erklärt und ist schnell erledigt. Ich entschied mich für den Truggy, der mir von der Optik her am besten gefällt, was aber schlussendlich reine Geschmackssache ist.

Alle vier Modelle basieren auf dem gleichen Chassis und unterscheiden sich nur im vorderen Rammer, den Rädern, Flügel und dem Karosseriehalter. Nach dem Auspacken drehte er im Wohnzimmer die ersten Runden. Dies ist recht klein, deshalb konnte ich ihn hier nicht ausfahren. Also raus auf die 35 qm große Terrasse. Überrascht bin ich von der Beschleunigung und der Endgeschwindigkeit, die für den potenziellen Einsteiger vollkommen ausreichen. Die Fahrzeit mit guten Batterien beträgt mit der originalen Untersetzung um die 60 Minuten. Jedoch wird empfohlen, nach 15 Minuten eine Pause einzulegen, damit der Motor nicht überhitzt. Das Fahrverhalten ist sehr neutral und ruhig, die Reifen können mit guten Griff überzeugen und scheinen auch lange zu halten.

Tuning

Wer mehr an Leistung will, hat die Qual der Wahl! Die angebotene Palette an Tuningteilen für diese Modellserie ist gigantisch, erhältlich ist nahezu alles, was das Herz begehrt. An erster Stelle steht der Kugellagersatz. Er sorgt für einen besseren Leichtlauf, was wiederum die Temperaturentwicklung verbessert. Apropos Temperatur, für Abkühlung sorgt ein gerippter Motorkühlkörper, er wird einfach auf den Motor geklipst. Wem der Speed mit den beiliegenden größeren Ritzel nicht reicht, kann einen anderen Motor einsetzen. Der Tuningmotor RC 180 sorgt für mehr Power in allen Lebenslagen, bis zu 30 km/h Endgeschwindigkeit sind damit machbar.

Um dem Mehr an Belastung auf Dauer entgegenzukommen, sollten Modifikationen im Antrieb vorgenommen werden. Zu einem sind die Stahlkardans an der Vorder- und Hinterachse zu empfehlen, kombiniert mit den Stahldifferenzialen ist der Antrieb allem gewachsen. Um die Mehrleistung auch auf den Boden zu bekommen, gibt es Fahrwerksoptimierungen für das Modell. Hochwertige Öldruckstoßdämpfer ersetzen die Reibungsdämpfer, einstellbare obere Querlenker für Vorder- und Hinterachse ergänzen das Fahrwerk. So ausgerüstet ist man perfekt gewappnet, um den erhöhten Geschwindigkeitsrausch Rechnung zu tragen.

Doch was wäre das alles, wenn nicht auch das Auge etwas zum Schauen hätte? Wie bei den 1:1 Autos ist auch hier optisches Tuning möglich. Zu einem sind da die aus Aluminium CNC gefertigten unteren Querlenker zu nennen. Optisch ein Leckerbissen, technisch natürlich auch stabiler als die zugegebenermaßen auch schon sehr stabilen Kunststoffquerlenker.

Radträger, Lenkhebel und Lenkhebelträger, ebenfalls aus CNC gefrästem Aluminium, vervollständigen das optische Fahrwerkstuning. Auch diese Komponenten erhöhen die Stabilität und sorgen für eine präzisere Radführung. Zuletzt sind da noch die Aluminium Dämpferbrücken für vorne und hinten zu nennen, sie machen das optische Gesamtbild perfekt.

Fahrtest mit Tuning

Erster Eindruck nach Fertigstellung: Das Fahrwerk fühlt sich besser an, die Dämpfer tragen sicherlich einen großen Teil dazu bei. Optisch sticht der Truggy nun völlig von den anderen Modellen heraus, der Leichtlauf ist besser geworden und das Spiel an den Rädern geringer. Doch was brachte die Änderung der Motorleistung? Kurzum: Die Terrasse wurde plötzlich sehr klein. Die Beschleunigung und die Endgeschwindigkeit wuchsen beträchtlich, es sollte schon ein fortgeschrittener Lenker das Modell bewegen. Für das heimische Wohnzimmer ist der getunte twenty4 Truggy definitiv zu schnell geworden!

Im Test zum Einsatz gekommene Tuningteile für die twenty4 Serie:

• 30600102 – Kugellagersatz 1:24 (14)
• 30600109 – Metall – Kardanwellen vorne (paar)
• 30600110 – Metall – Kardanwellen hinten (paar)
• 30600106 – Obere Querlenker vorne einstellbar (2)
• 30600107 – Obere Querlenker hinten einstellbar (2)
• 30600104 – CNC Alu – Querlenker unten für vo./hi. (1 Paar)
• 30600100 – Alu – Stoßdämpfer (4)
• 30600112 – Alu – Radaufhängung vorne (4)
• 30600113 – Alu – Radträger hinten (2)
• 30600111 – Differenzial mit Stahlausgängen und Kugellager
• 30600103 – Alu – Dämpferbrücken vo./hi. (2)
• 61500007 – Tuningmotor RC 180
• 56100000 – Mignon Batterien Typ AA Super Alkaline 1,5 V (4)

Fazit

Das Klischee, die twenty4 Modelle seien reine Spielzeuge, hat sich bei mir nach diesen doch außergewöhnlichen Test, erledigt. Auch ohne Tuning sind die Modelle hochwertig und gut verarbeitet, alle Ersatzteile sind einzeln erhältlich. Die Fahrleistungen sind ab Werk gut, für Einsteiger sind sie anfangs mehr als ausreichend. Wer mehr will, ist mit den Tuningteilen gut beraten. Wer ein Verschleißteil wie das Differenzial oder der Kardanwelle austauschen muss, sollte gleich zu den Tuningteilen greifen. So kann man sich das Modell Stück für Stück aufrüsten.

Kontakt/Bezugsquelle: XciteRC Modellbau GmbH & Co. KG, Autenbachstraße 12, D-73035 Göppingen