Tamiya Dark Impact DF-03 Baubericht – Teil 2


Nach dem Getriebe kommen die Dämpferbrücken und Aufhängungsteile dran. Anstelle der alten, oben offenen Kugelkopfpfannen, kommen endlich die von den TA04-Tourenwagen bekannten (geschlossenen) Kugelkopfpfannen zum Einsatz.

Die Spurstangen haben leider kein R/L-Gewinde. Das man auch R/L-Spurstangen in günstigen Buggys der 100 Euro-Preisklasse verbauen kann, beweist z.B. Academy mit dem Griffin Pro schon seit Jahren.

Die unteren Querlenker scheinen so gut wie unzerstörbar zu sein, zumindest machen sie auf mich einen sehr stabilen Eindruck. Beim entgraten der Aufhängungsteile fällt ebenfalls positiv auf, dass diese aus faserverstärktem Kunststoff gefertigt sind.


Der Buggy von vorne…


…und von hinten.

Die Dämpferbrücken flexen dagegen recht stark, so dass diese nicht so schnell brechen können. Fixiert werden die Querlenker an den Getriebegehäusen mittels E-Clips. Diese Art der Befestigung macht einen wertigeren Eindruck im Gegensatz zu z.B. den mit Schrauben oder Bügeln befestigten Querlenkern des Tamiya Gravel Hound bzw. Rising Storm.

Man konnte so auch das Spiel in den Aufhängungsteilen auf ein halbwegs erträgliches Maß reduzieren. Leider besitzt die Aufhängung immer noch mehr Spiel als die Fahrzeuge der Konkurrenz. Das man noch ein 2,5mm Loch in die Achsschenkel vor der Montage bohren muss, ist nicht einsteigerfreundlich. Anscheinend hatte der Hersteller Probleme mit den Gießformen dieser Teile. (?)

Nachdem die Getriebe und Teile der Aufhängung zusammengebaut sind, werden die Getriebeboxen auf dem aus ABS-Kunststoff bestehenden Chassis montiert. Wer noch den alten Hornet oder Grasshopper kennt, dem wird das Chassis des Dark Impact bekannt vorkommen.

Genauso wie bei diesen Fahrzeugen wird auch hier der Akku von unten, mittels einer Klappe, eingesetzt. Damals sind uns recht oft die Akkus rausgefallen und Wasser konnte von unten an den Akku kommen. Wenn man nicht gerade vergisst, die Akkuklappe richtig zu fixieren, wird beim Dark Impact natürlich kein Akku herausfallen.

Überraschenderweise passen Side By Side-Akkus problemlos in den großzügig bemessenen Akkuschacht. Wer seine Goldstecker direkt an den Akku gelötet hat, muss allerdings ein Stück aus dem Chassis rausdremeln oder die Stecker an kurze Kabel löten.

Wie auf der Animation oben zu sehen ist, hat die Antriebswelle einige Millimeter axiales Spiel.

Linkes Foto: Mit den vom Bau der Differentiale übrig gebliebenen Schaumgummistückchen lässt sich das Spiel in der Antriebswelle deutlich reduzieren. Dazu einfach ein Schaumgummistück in der Mitte durchtrennen und in die beiden Outdrives stecken. Das war‘s!

Rechtes Foto: Je nach Lenkeinschlag schleift der Lenkhebel leicht am Outdrive des vorderen Getriebegehäuses. Das Ende des Lenkhebels muss um ca. 0,5 – 1mm abgeschliffen werden, um genug Platz zu haben. Da sich die Lenkhebel sich nur nach Demontage der gesamten Vorderachseinheit ausbauen lassen, ist es ratsam, den Lenkhebel schon beim Zusammenbau zu modifizieren.

Als Dämpfer kommen die altbekannten CVA-Shocks im Dark Impact zum Einsatz. Diese funktionieren prima und Ersatzteile sind günstig zu bekommen. Wer’s bunt mag, kann hier natürlich problemlos auf farbig eloxierte Aludämpfer upgraden.

Um das Spiel in den Kugelköpfen zu reduzieren empfiehlt es sich, weiche O-Ringe oder ein kurzes Stück Spritschlauch auf die Kugelköpfe zu stecken.

Um das herausspringen der hinteren Spurstangen beim Einfedern zu verhindern, sollte man ein 15 mm langes Stück Spritschlauch o.ä. auf die Kolbenstange als Einfederwegbegrenzung stecken. (siehe rechtes Foto)

Der Einbau der Servos und des Reglers ging recht einfach vonstatten. Alle Teile sind gut zu erreichen, nur geht es sehr eng im Chassis zu. Kleine Regler machen keine Probleme, bei einem großen Brushless-Set mit seinen Kabelbäumen wird man etwas länger fummeln müssen, bis das ganze Gelöt ordentlich unter die Karosserie geht.

Man sollte dabei unbedingt auf etwas Abstand der Kühlkörper zur Karosserie achten, um sich keine Löcher in die Karosserie zu braten. Der Tamiya Dark Impact scheint sich unter der flachen Karosserie doch recht ordentlich aufzuheizen. Kühlöffnungen in die Karosserie zu schneiden oder kleine Ventilatoren einzusetzen, wäre bei hohen Außentemperaturen keine schlechte Idee.

Die Räder gehören zu den hochwertigsten, die ich bisher in Händen hielt. Zudem sind hochwertige Reifeneinlagen bereits in die Reifen eingepasst. Das Reifenprofil besteht aus eng beieinanderstehenden und oben abgeflachten Pins, die auf vielen Untergründen ausreichend Grip bieten.

Die schwarzen Felgen des Dark Impact sind mit 39 mm ca. 3-4 mm breiter als die Felgen der meisten anderen Hersteller. An den Dark Impact passen so nicht alle andere Reifen- und Felgentypen.

Zu guter Letzt muss nur noch die schlanke Lexankarosserie lackiert und mit den beiligenden Aufklebern verschönert werden. Um das lackieren möglichst einfach zu machen, muss man die Karosserie laut Bauanleitung nur einfarbig, ohne die Fenster abzukleben, lackieren.

Als „Fenster“ sollen dann metallicblaue Aufkleber dienen. Einem auch nur ansatzweise ästhetisch orientierten Modellbauer kommt sowas natürlich nicht in die Tüte bzw. auf die Karosserie. 😉 Abkleben ist also angesagt! Prima eignen sich dafür die Fensteraufkleber, die vor dem lackieren einfach von innen auf die Fenster geklebt werden.


Detailaufnahme der Karosserie

Fazit

Obwohl der Dark Impact als Bausatz geliefert wird, ist der Zusammenbau auch für den Einsteiger dank der guten Bauanleitung kein Problem. Hier und da gibt es ein paar Schwachstellen, die allerdings das positive Gesamtbild des Buggys nicht beeinflussen.

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