„Es piept, blinkt und lädt Akkus“. Eigentlich könnte dieser Testbericht hier schon zu Ende sein, denn viel mehr kann der LRP Element Pro Lader tatsächlich nicht. Kein beleuchtetes LC-Display, kein Temperatursensor, keine Motoren-Einlauffunktion, kein Touchscreen, kein Reifenheizdecken-Programm, kein USB-Interface, kein Speicher für Ladeparameter, ja nicht einmal eine Entladefunktion hat man bei LRP dem neuen, kleinen Lader gegönnt. Trotz dieser Minimal-Ausstattung, die kaum über den Funktionsumfang eines einfachen Steckerladers hinausgeht, könnte der Element Pro nicht nur bei Einsteigern gut ankommen. Denn seien wir mal ehrlich: Sind an der Rennstrecke oder dem Bash-Platz die vielen Funktionen eines Wettbewerbs-Laders, die man erst nach mehrmaligem Studium der Bedienungsanleitung und dem Herumklicken in dutzenden Menüpunkten erreichen kann, wirklich immer so sinnvoll? Und an genau diesem Punkt setzt der Element Pro an: Nämlich Akkus ohne Funktions-Wirrwarr, dafür aber mit genügend Leistung Mikroprozessor-gesteuert zu laden.
Kinderleicht ist die Bedienung des Element Pro: Den Lader an ein 12V-Netzteil oder eine Steckdose anschließen, mit dem Button den gewünschten Akkutyp (NiMH/NiCd, LiPo oder LiFe) wählen, den Akkupack anschließen, den gewünschten Ladestrom (1, 2 oder 4A) wählen und erneut auf den Button drücken. Das war’s bereits, mehr ist nicht zu tun. Geladen werden können NiCd-/NiMH-Akkus mit 4-8 Zellen oder 1-3s LiPo oder LiFe-Zellen. Ein integrierter Balancer mit EHR Balancer- Stecker gleicht die Zellen während des Ladevorgangs an, was in einer besseren Performance und Lebensdauer resultiert.
Was ist alles dabei? Den Element Pro bekommt man in einer praktischen, aufklappbaren Papp-Box geliefert, in der sich der Lader optimal transportieren lässt. Daneben finden sich eine mehrsprachige Betriebsanleitung, ein Mini-Katalog sowie zwei Stickerbögen zum Verschönern des RC Cars mit im Lieferumfang. Alle Kabel sind fest mit dem Gehäuse verbunden, zusätzliche Kabel oder Adapter liegen nicht bei.
Unterseite des Element Pro. Vier weiche Gummifüße sorgen für einen wackelfreien Stand auch auf rutschigen oder unebenen Untergründen. Über zusätzliche Lüftungsschlitze kann hier zudem die Hitze vom Netzteil austreten. Einen Lüfter gibt es keinen, das Ladegerät arbeitet also bis die Piepgeräusche beim Start und Ende des Ladevorgangs völlig geräuschlos.
Nach dem Lösen von vier Schrauben (Vorsicht: Garantieverlust!) kann man einen Blick auf das Innenleben des LRP Element Pro werfen. Oben das Netzteil für den Einsatz an der Steckdose. Dabei handelt es sich um ein umgebautes Schaltnetzteil des Herstellers GUCF, wie es auch beispielsweise an Notebooks oder Druckern zum Einsatz kommt. Links davon sieht man die Kabel des 12V-Eingangs, die direkt auf die Hauptplatine geführt weden. Auf der Platine selbst lässt sich unten rechts der runde Buzzer für den akustischen Alarm und daneben der quadratische Samsung-Micorcontroller für die Ladesteuerung ausmachen. Ganz rechts auf der Platine findet man den (HER-) Balancer-Ausgang, der mit 2S-3S-LiPo-Akkupacks umgehen kann.
Technische Daten
- Multi-Protection-System: Ja
- Ladestrom: 1.0, 2.0, 4.0A
- DC Eingangsspannung: 11-15A
- AC Eingangsspannung: 100-240V
- Ladeleistung: 30W
- Ladeprogramm: LiXX & Linear
- Ladezahl NiMH & NiCd: 4-8
- Zellenzahl LiPo & LiFePo: 1-3
- Delta-Peak (NiMH & NiCd): Automatisch
- Integrierter LiPo Balancer: 2S-3S (HER)
Der Element Pro Lader im Einsatz. Da der Ladeausgang nur über einen Stecker im Tamiya-Style verfügt, muss man ein Adapterkabel verwenden, um einen Akku mit Gold- oder T-Steckern zu laden. Auf Dauer ist es sicher sinnvoll, den Tamiya-Stecker gegen ein solideres Steckersystem zu tauschen. Auch hier wieder aufpassen, da ein Steckertausch den Verlust der Garantie nach sich ziehen kann. In der Praxis verhält sich der Element Pro Lader sehr unauffällig: Es lädt zuverlässig die verschiedensten Akkutypen auf Knopfdruck. Nach Beendigung des Ladevorgangs meldet sich das Ladegerät mit einem Piepton und einer blinkenden LED.
Fazit?
Mit dem Element Pro von LRP bekommt man für kleines Geld einen kleinen, handlichen Lader ohne großes Schnickschnack und überflüssige Funktionen. Die Bedienung könnte kaum einfacher sein, selbst Neulinge und Wirklich falsch machen kann man nichts, denn alle Fehler werden durch einen Piep-Ton und eine aufblinkende LED angezeigt. Der Lader ist ideal für alle, die ein einfaches und leichtes (nur etwa 380 Gramm!) Ladegerät für unterwegs und zu Hause suchen, welches in kürzester Zeit einsatzbereit ist und zuverlässig die verschiedensten Akkutypen lädt.