Erste Bilder vom Tamiya DB02 Leonis (#58507)

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Es gibt erste (bewegte) Bilder von Tamiyas neuem Allrad-Buggy DB02 Leonis. Beim DB01-Nachfolger handelt es sich um einen günstigen Kardan-Buggy mit Kunststoff-Wannenchassis und einer Karosserie im aktuellen „Cab Forward“-Style.

Was man auf den vorab gezeigten Bildern noch nicht richtig erkennen konnte, ist die Funktionsweise des Verteiler-Getriebes. Das Hauptzahnrad treibt offensichtlich über einen starren Topschaft die Vorder- und Hinterräder mit nur jeweils einem Kegelrad an. So drehen sich beide Wellen in die selbe Richtung. Auf dem folgenden Foto kann man gut den Spalt zwischen den Kegelrädern erkennen:

Aus Platzgründen liegt der Akkupack vor der Hinterachse quer im Chassis. Links und rechts neben dem großen Getriebeblock findet man den Motor, Regler, Empfänger, Servo und eine Transponder-Halterung.

Tamiya DB02 Leonis

Und hier noch ein paar weitere Tamiya-Neuheiten:

In dem oben eingebetteten Video gibt es auch den Volkswagen Typ 2 T1 Wheelie zu sehen. Im Innenraum kann man die vom Wild Willy bekannte Fahrerfigur erkennen.

Und auch unter der Karosserie findet sich von Wild Willy 2 bekannte Technik. Lediglich die Karosseriehalterungen, die Felgen und der Frontbumper scheint neben der VW-Karosse neu zu sein.

#58513 – Toyota Celica LB Turbo Gr.5 (TT-01E)

#58522 – Dune Buggy Street (DT02/380)

Quelle: Tamiya @ Ustream



36 Kommentare

  1. Die Yokomo-eske B-Max4II-ähnliche Karosserie gefällt, aber was denken die Vordenker von Tamiya sich im Jahre 2011 eigentlich bei Bürstenmotoren und Uralt-Becher-NiMH-Zellen in einem Messevorführmodell? Von diesem fummeligen Verteilermittelgetriebedingsbums mal abgesehen …

    • Tamiya’s BL-Set ist zu klobig und passt da wahrscheinlich nicht rein? Fremdelektronik im Messefahrzeug wäre aber auch total schlimm, also…

      Den DB-01 habe ich sehr gern mit Bürste gefahren!

      • Gibt’s da nicht auch was von LRP (den alten Sphere mit Tamiya-Label)? Der müsste doch eigentlich passen. Aldiweil, wenn der schon nicht reinpasst ins Badewannenchassis, dann mal gute Nacht Marie.

      • Tamiya wird sicher nicht Werbung für LRP in seinen Messenfahrzeugen machen sondern nur Eigenprodukte zeigen wollen.

      • Sorry, hab das nicht damit verknüpft dass Tamiya den Sphere umgelabelt im eigenen Sortiment hat, ist mir als „Produkt“ auch neu. Klar, den hätte man da einbauen können.

        Aber is ja n TRF Set, aber der Buggy is ja kein TRF – passt ja dann auch wieder nicht…glaub mir, diese „Marketing-Regeln“ sind so absurd, weiss ich aus eigener Berufserfahrung.

        Und wenn er wirklich nicht passt, also zweite Möglichkeit – naja ich kenns vom DB-01 – krieg da mal nen standard Empfänger rein, oder nen Regler mit Lüfter. Der DB-02 ist scheinbar platzmässig eine Verschlechterung!

      • Ja gut, stimmt, Tamiya als solches und die TRF-Klitsche sind wohl in der Tat zwei Paar Schuhe – siehe die TRF41X/TB Evolution-„Schlammschlachten“, die sie sich früher hausintern geliefert haben …

      • Im Zweifel mal bei Tamiyaclub.com unter den Chassisveröffentlichungen nachsehen. Im Grunde geht’s darum, dass auf eine neuen Riemen-TRF414 (war’s damals meistens) ein neuer Tamiya Kardan-TB Evolution auf den Markt geworfen wurde. Ziemlich witzige Angelegenheit …

  2. Typisch Tamiya:
    -Kreuzschlitzschrauben
    -NiMH und Bürsten
    -Warum-einfach-wenns-auch-umständlich-geht
    -Felgen in Pink

    Das Alugussteil, dass den Motor, das HZ und das Verteilergetriebe hält muss als Einzelteil klasse aussehen. Typisch Tamiya (Deren Gusstechniken sind einfach top) Ich fragen mich aber wirklich, warum hier nicht einfach ein TRF502 mit Wannenchassis ausgestattet wurde, Stickpack auf eine Seite, Motor und Elektro auf die andere und fertig. Warum sowas?

    • Pinke Felgen für Fotos und Japan, der Rest bekommt wie beim Zahhak ödes weiss, obwohl die Karo und die Decals regelrecht nach pinken Felgen schreien. Also keine Panik, bekommst schon Deine langweiligen weissen Felgen 😉

      Kreuzschlitz ist schon okay. Bei der weichen Schraubenqualität würden Innensechskant sofort runddrehen…

      • I moag des auch in pink. Wenn’s denn a bissel knalliger wäre, die pinke Farbe der Felgen. Im Video sieht’s eher nach Schweinchenrosa aus.

      • Wenn der Kusntstoff so robust und stark dimensioniert ist, wie beim DB01, ist ein Stahlinbus-Set das mit Abstand wichtigste Tuningteil.
        Warum verbaut Tamiya nicht endlich mal gescheite Schrauben? Darf das nur TRF?

      • Inbus dreht rund bei älterem Werkzeug, die Stahlqualität kann man als Verbraucher oft vorab nicht erkennen. Beim DB-01 geht an Torx oder Schlitz nichts vorbei. Wenn Inbus, dann auf jeden Fall Zylinderkopf – auf keinen Fall Linse! Nur falls sich hier jemand Rat holen will 😉

  3. Urban Warrior am

    Also ich muss, was das Verteilergetriebe betrifft, hier Einigen Recht geben. Eins der Differentiale gedreht und man hätte sich den komplizierten Quatsch in der Mitte sparen können. Das erinnert mich an die kontroversen Diskussionen als der erste Hot Shot aufgetaucht ist, die Führung des Kraftflusses wurde damals auch nicht sehr effektiv gelöst.

    Und die Tamiya-Schrauben landen bei mir zu 90-95% im Müll. Ich bleibe wo es möglich ist bei Edelstahl Innensechskant.

    Ich bin ja eigentlich ein großer Tamiya Fan, aber das flaut in den letzten Jahren doch stark ab. Wo bleiben nur die echten Innovationen? Mit denen wartet doch meist die Konkurrenz auf. Das war mal ein Wenig anders. Schade eigentlich.

  4. Das Verteilergetriebe braucht man doch zwingend, wegen der Motorposition, wie soll denn sonst die Mittelwelle angetrieben werden ?

    • Urban Warrior am

      Das stimmt schon, nur ob das so kompliziert sein muss und zwei separate Kegelradgetriebe für Vorder- und Hinterachse sein müssten, ist die Frage. Und was bringt ein quer eingebauter Motor der zudem noch recht weit nach links schaut … OK, Tamiya hat noch keine Outrunner … LOL. Also wirklich durchdacht im Sinne eines vernünftigen Antriebsstranges finde ich das nicht. Es gibt doch genügend funktionierende Kardanchassis mit läng eingebautem Motor. Was ist an denen so falsch, dass ich so ein seltsames Konzept auf die Räder stellen muss?

  5. Durch die neuen Fotos hier kann man nun wenigstens den Aufbau des Mittelgetriebes erkennen. Was einem sofort auffällt ist dass es eben NICHT vorderen und hinten Kardan entgegengesetzt dreht. Was man auch gut erkennt ist der grosse Freiraum zw. den Ritzelpaaren. Hier ist es offenbar doch möglich vorn und hinten unterschiedliche Übersetzungen zu fahren OHNE die Diffs zu öffnen. Durch eine modifizierte Welle vom HZ zum Frontstrang wäre auch ein Freilauf mit nur einem zentralen Eingriff umsetzbar.

    Es wäre also interessant die Hop-Ups zu beobachten um evtl. Tamiya’s Gedanken zu ergründen.

  6. Ich finde den DB-02 irgendwie Klasse.
    Er ist ja auch nicht für die SUPER-HIGH-END-PROFI-WETTBEWERBSFAHER Fahrer gedacht. Eher für den Hobbyfahrer oder jemanden der bei Rennen eher die Standard-Klasse wählt. Der Antriebsstrang ist komplett gekapselt von von daher wohl recht wartungsarm.
    Mit den Tamiya Kreuzschrauben habe ich auch noch nie ein Problem gehabt, mit passenden Schraubendreher ist das kein Problem.
    Ich hatte selber einen DB-01 und da nicht eine Schraube auch nur ansatzweise „vernudelt“ 😉

    • Das ist persönliches Glück, es reissen bei passendem Werkzeug auch gern mal Köpfe ab, sogar bei ausdrehen bei Wartungsarbeiten. Selber oft genug erlebt (hatte 2 Durga und genug Werkzeugauswahl). Genug Schrauben waren auch ab Werk schon mangelhaft, ich hatte beim letzten Durga mehrere Schrauben ohne Gewinde bzw. nur mit „Wellen“ und einige mit unzureichend tiefem Werkzeugmitnehmer. Tamiya-Schrauben sind neben den Matsch-Schrauben eines bekannten Schraubenhändlers derart weich dass man sie ohne besondere Kraftanstrengung mit einem Elektronikseitenschneider kürzen kann. Von daher seh ich keinen Grund die Kritik an Tamiya’s Schraubenqualität grundsätzlich auf das Unvermögen aller anderen ausser Dir zu schieben…

      Was den DB-02 als Ganzes angeht – es ist zu spack, aber wenn er effizienter als der DB-01 ist und zuverlässigere Diffs hat ein idealer Allrounder. Wenn meine Vermutungen bzgl. des Mittelgetriebes stimmen ist er vll. sogar ein guter Wurf. Aber da muss man erstmal schauen.

      • Seit wann sind die Diffs des DB01 unzuverlässig?
        Die sind doch richtig gut, wenn man sie gut behandelt.
        Einfach Asso Black Greease ins Drucklager, Fahrradschlauch-Leim hinter die Druckplatten und Asso Diff Lube auf die Kugeln. Hält bei mir schon sehr lange sehr zuverlässig, sowohl bei starker Sperrung vorne, als auch fast offen hinten.

        Abgesehen davon ist der DB01 sogar extrem simpel im Antrieb aufgebaut. Der DB02 ist IMHO unnötig umständlich. Den Motor quer, um längs zu übertragen und wieder quer bei den Rädern anzukommen ist schon beim TA01 und dem DF03 vor lauter Umständlichkeit nix geworden. Dass die Gewichtsverteilung beim DB02 besser wird, kann ich mir auch nicht vorstellen.
        Massen zentral ist die Devise. Aber so weit, wie der Motor rausschaut (und dann auch noch den Akku quer) wundert es mich, dass keine Stabis dabei sind.

        Pluspunkt DB02: Vor lauter Breite bleibt die Hinterachse größtenteils vom Dreck der Vorderräder verschont…

      • Starke Sperrung gibts bei Kugeldiffs nicht, die drehen immer. Nuancen sind mir offroads zu unbedeutend. Mit Sperrung hat es nichts zu tun, wir reden hier über vll. 5% des Regelbereichs den man bei Kegeldiffs und entsprechenden Fetten hat. Alles weitere habe ich oft genug aufgeführt, Kugeldiffs sind technisch kompliziert und zugleich überholt, nur der Komplexitätswut der Szene geschuldet.

        Exkurs zum Nachdenken:

        Um die Jahrhundertwende, 1900, haben alle Elektroautos gefahren. Lieferwagen, Stadtwagen, Beförderungswagen – alles Elektros. Autos mit Verbrennungsmotoren waren lange Zeit nur Spielerei für Wohlhabende und später den Rennsport. Für den alltäglichen Gebrauch waren sie viel zu komplex und kompliziert, wartungsanfällig. Nur der Begeisterung für komplexe Technik, aber vor allem der Lust sich als Beherrscher irrsinniger Technik zu profilieren war es geschuldet dass es Autos mit Verbrennungsmotor gab. Dass sie Verbreitung finden würden war damals eigentich nicht denkbar, da man in der Elektrotechnik die effizientere und erzeugerseitig unkompliziertere Lösung sah. Aber dann kam die günstige Ölborerei auf und die Kriegerei zurück – im Krieg kann man nicht eben 8h an die Steckdose…

        Moral von der Geschicht: eine zentrale gegensinnig drehende Schraube deren Entkopplung nur von der Wohlfünktion einer Schmierung abhängt tendiert zum Chaos, macht Chaosfreie aber zu Helden.

      • Ich dachte, es lag am vergleichsweise überragenden Energiegehalt, der gleich bleibenden Leistung und dem einfachen schnellen Nachfüllen von billigem Benzin im Alltag verglichen mit den sackschweren, schwachbrünstigen ( und der daraus resultierenden lächerlich geringen Reichweite) und lahm ladenden Bleiakkus.
        Dank der Erfindung des Anlassers 1910 gab es keine praktikablen Gründe mehr für E-Autos.
        Das Infrastrukturproblem der Stromversorgung hatte man auch von über 100 Jahren schon, auch wenn um 1900 ein großer Teil mal E-Autos waren. Strom konnte man auch damals nicht in nennenswerten Mengen in Tanks füllen und transportieren.
        Aber egal. OT

      • Du verwechselst, wie viele, Vorteile mit Argumenten und Ei mit Huhn. Es gab noch keine Arbeitsplätze 100km von zuhause weg, und damit keinen Bedarf für Langstreckenmobilität. Die alltägliche Langstrecken-Mobilität kam erst mit den Verbrennungsfahrzeugen überhaupt auf, und zwar sehr viel später (gemessen an der rasanten Industrialiserung). Um 1900 gab es keine Gründe 20km weit zum Einkaufen zu fahren, entweder war man Selbstversorger oder Stadtmensch. Wenn Du Bleibatterien lädts musst Du sie nicht demontieren, und für die nötigen Wege hat es gereicht. Sogar Lieferfahrzeuge wurden damit ausgestattet. Die dezentrale Kraftstoffversorgung war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls kein Thema, während es sehr wohl ein Stromnetz gab. Nur die Landbevölkerung hätte zu dem Zeitpunkt Ottomotoren gebraucht, begnügte sich angesicht klammer Geldbeutel aber grösstenteils mit Pferdefuhrwerk und Dampfaggregat.

        Wenn OT, dann wenigstens ohne AutoMotorSport-Geschichtsverzerrung.

      • P.S.: Als Ford das T-Modell vom Band schmiss pöbelten die Grundbesitzer laut auf, sie hielten es für einen Affront dass, O-Ton übersetzt:

        „Nun ein jeder Bauerntrampel und Arbeiter einen Verbrennungswagen fahren kann ohne über das nötige Wissen zu verfügen“

        und befürchteten eine Entwertung ihrer „Standesmittel“.

  7. Zumindest ist das Getriebe schön zu und man kann den Wagen auch wirklich im „Dreck“ fahren oder aller 10 Min ein neues HZ einbauen zu müssen.

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  9. Motor- und Akkuposition ergeben Sinn. Die verspielte Lösung ist typisch Tamiya, was ich mal wieder schön finde; ob es sich bewährt, wird man sehen. Die Kugeldiffs und Kreuzschlitzschrauben disqualifizieren das Teil für mich allerdings ebenso wie der fehlende Slipper… Den neuen Durango gibt’s unter 300,-, da muss der DB-02 schon sehr sehr günstig ausfallen, um interessant zu sein!

  10. Update: Den Team Durango DEX410R gibt’s demnächst auch in der V3-Version für knappe €210.- Da kann man die Scheu vor Saddle Packs schon mal überwinden… 😉

    • …nur ists bei den Durangos ja leider momentan recht schwer an Ersatzteile zu kommen. Das ist für viele verständlicherweise ein K.O.-Kriterium.

      • Durango Ersatzteile: wirklich alles lieferbar? Ich fahre meinen Durango nur mit groesster Vorsicht, weil in aller Regel immer das, was man braucht, nicht lieferbar ist. Zudem ist das halbe Demontieren des Autos, nur um den Akku zu wechseln, schon arg lästig.
        Der 410r kostet uebrigens 234€ und nicht knappe 210€.
        Warten wir doch einfach mal ab, was Tamiya so liefert.

      • €234 ist Stand 13.2.2012, €210 war Stand 3.12.2011, also eine Vorankündigung von vor einem Vierteljahr…
        Ich drücke allen Durango-Fahrern die Daumen, dass sich der Konzern-Wechsel positiv auf die Teileversorgung auswirkt – bessere Beschaffungskanäle könn(t)en Wunder wirken.
        Ich vertraue darauf, dass sich der Leonis gut fahren lässt. Von Preis-/Leistungswundern sind die Tamiya-Kits aber leider weit entfernt.

  11. Lieferprobleme haben alle mal, bei Ruddog scheint aber fast alles da zu sein. 😉
    Mich muss es momentan aber nicht stören. ;P