Aufbaubericht KM Racing H-K1 Meen Version

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Auf der Spielwarenmesse 2014 in Nürnberg hat die Firma XciteRC aus Göppingen den Vertrieb der Produkte von KM-Racing übernommen. Kenny Ng, der Eigentümer von KM-Racing, hat mit dem Verbrenner Glattbahn Tourenwagen H-K1 im Maßstab 1:10 schon seit längeren einen Scaler im Programm, mit einer optimierten Version konnte der Fahrer Meen Vejrak aus Thailand 2012 den Weltmeistertitel gewinnen. Diese nach dem Weltmeister benannte Meen Version ist jetzt bei XciteRC erhältlich. Wir wollen uns den aktuellen Boliden einmal genauer ansehen.

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Der Baukasten

Wie bei einem echten Wettbewerbsboliden üblich, kommt der H-K1 als Kit daher und will jede seiner Schrauben händisch platziert bekommen. Motor, Reifen, Karosserie,  Servos und Fernsteuerung liegen – wie bei Wettbewerbsmodellen üblich – nicht bei. Beim Öffnen des Baukasten, in Form einer kleinen kompakten Box, finden sich Decal Sheets, Bauanleitung und ein Setup-Sheet. Darunter befinden sich kleine durchnummerierte Tüten der einzelnen Baugruppen. Die ausführliche Bauanleitung ist in Englisch gehalten, alle Bauschritte sind bildlich dargestellt. Eine Gesamtansicht und Auflistung aller Einzelteile vor Beginn eines Bauabschnittes mit zugehörigen Ersatzteilnummern geben einem die nötige Übersicht.

Aufbau des H-K1

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Der Bau des Autos stellt einen erfahrenen Modellbauer vor keine großen Rätsel, Schritt für Schritt geht man die einzelnen Baugruppen durch. Begonnen wird mit dem Bau der Differentiale, beide sind klassische vier Spider Differentiale mit Kegelrädern aus Metall.

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Die Abtriebe sind sehr leicht gehalten. Etwas fummelig ist der O-Ring zur Abdichtung des Diffs beim Zusammenbau, hier empfehle ich den O-Ring mit etwas Fett in die Kerbe am Diffgehäuse einzulegen.

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Daraufhin erfolgt der Zusammenbau der Vorderachse und schließlich der Einarmlenkung. Bei der Lenkung liegen zwei Kohlefaserplättchen bei, mit denen sich der Ackermann bestimmen lässt. Wie alle drehenden Teile und Achsen auch, ist die Lenkung kugelgelagert.

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An Vorder und Hinterachse sind Pivotball-Achsen verbaut; die Aluminium-Pivotbälle überzeugen durch ein sehr geringes Gewicht. Das Rollcenter der oberen und unteren Querlenker wird über wechselbare Einsätze für die Lagerung der Querlenkerstifte bestimmt.

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Es folgt der Bau der Hinterachse mit der 2-Gangwelle und der Bremse. Diese besteht aus einer gelochten und gehärteten Scheibe die mittels zwei Stahlplatten mit verklebten Belägen abgebremst wird. Der weitere Bau folgt dem üblichen Schema und überzeugt durch eine gute Verarbeitung aller Teile. Selbst an den Kunststoffspritzteilen findet sich kein Grat wieder, der einer Nachbearbeitung bedarf. Alle Aluminiumteile, die nicht zum Bulkhead gehören, sind golden eloxiert, dies ergibt einen schönen Kontrast im Zusammenspiel mit dem silbernen Chassis und den dunkelblauen Getriebegehäuse. Der Motorhalter ist einteilig und aus blau eloxiertem Aluminium.

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Das Chassis beherbergt unter dem Tank eine angeschraubte Platte aus Kohlefaser, diese kann mit optional erhältlichen Gewichten getauscht werden. Der Tank sitzt zentral auf der Radioplatte und kann mittels herausziehen von 3 Splinten sehr schnell nach oben heraus genommen und gewechselt werden.

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Eine weitere Besonderheit ist ein einstellbarer Flex an der Vorderachse, er wird durch das Weglassen von zwei vorderen Befestigungsschrauben an der Radioplatte aktiviert. Gehalten und geführt wird die Radioplatte dann über ein in die Lenkung angeschraubtes Kugellager, welches in einer ovalen Schale läuft.

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Last but not least wird die Radioplatte mit dem Gas/Bremsservo und dem zentral sitzenden Tank montiert. Die kleine Empfängerbox ist hängend mit zwei Schrauben an der Radioplatte befestigt, zur Dämpfung der entstehenden Vibrationen bei einem Verbrennermodell sind Gummipuffer zwischen der Box und der Radioplatte montiert. Diese Vibrationen machen es notwendig, dass alle Schrauben, die ins Aluminium geschraubt werden, immer mit etwas Schraubensicherungslack eingeschraubt werden. Dieser liegt dem Baukasten nicht bei, ebenso fehlt das benötigte Fett für das Drucklager in der Kupplung. Hinweise auf ein Fetten des Drucklagers sowie ein von mir empfohlenes Ölen des Nadellagers des Hauptzahnrades fehlt in der Anleitung, das war es dann aber auch schon an Kritik, die zu dem Bau des HK-1 gefunden wurde.

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Das Lenkservo kann in zwei Varianten verbaut werden, für beide Varianten liegen die Materialien bei, ich entschied mich für die flache liegende Variante mit dem Halter aus Aluminium. Hier wird das Lenkservo auf der Chassisplatte befestigt, damit die Radioplatte „flext“, ohne die Lenkgeometrie zu beeinträchtigen.

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Die Stabilisatoren werden in den oberen Bulkheads montiert, sie sind kugelgelagert und versprechen eine spielfreie, präzise Anlenkung der unteren Querlenker mittels einstellbarer Schubstangen.

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Bei den Stoßdämpfern kommen vorne 1-Loch und hinten 2-Loch Kolbenplatten zum Einsatz. Die hinteren Dämpfer sind etwas länger als die vorderen, realisiert durch längere Kolbenstangen. Nettes und durchdachtes Detail bei den Dämpfern sind die Markierungen in den Rändelschrauben, diese ermöglichen ein präzises und einfaches Einstellen.

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Auf den ersten Blick entspricht der KM dem üblichen Aufbau wie dem der Mitwettbewerber. Der Allradantrieb erfolgt über drei Zahnriemen, diese treiben zwei Kegeldifferentiale an, die die Kraft auf die Räder übertragen. An der Vorderachse kommen CVD-Wellen und an der Hinterachse Knochen zum Einsatz. Der Unterschied zu den Mittwettbewerbern findet sich in vielen Details wieder, beginnend bei der Ausstattung. So sind alle Bulkheads aus edlem, dunkelblau eloxiertem Aluminium, Kunststoff sucht man hier vergebens. Servohörner für Gas/Bremse und Lenkung liegen für alle gängigen Servotypen aus hochwertigem Aluminium bei, ein hinterer 5-teiliger Stabisatz und zwei Satz Hauptzahnräder bestätigen die ungewöhnlich gute Ausstattung des Baukastens.

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Doch das war noch nicht alles, einzigartig in dieser Klasse ist ein auf das Auto zugeschnittener LiFe-Empfängerakku mit einer Kapazität von 1300mAh, der perfekt seinen Platz unter der oberen Radioplatte findet.

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Erstes Fazit nach dem Aufbau

Alles in allem überzeugt der Bausatz durch eine gute Qualität aller Teile und bereitet viel Spaß beim Zusammenbau, der noch folgende Fahrtest wird zeigen, ob der Spaß erhalten bleibt.

Fotogalerie KM Racing H-K1 Meen Version

Bezugsquelle: XciteRC Modellbau GmbH & Co. KG, Autenbachstraße 12, D-73035 Göppingen



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