Austragungsort der EFRA 1/10 TouringCar Europameisterschaft 2013 war Torres Novas in Portugal. Auf einer Strecke, die dem hochklassigen Feld und dem Anlass mehr als gerecht wurde, erlebten die Fans und Fahrer beste Bedingungen, schnelle Runden, packende Rennszenen und einen strahlenden Sieger.
Das LRP-Team, angeführt von Jürgen E. Lautenbach, bestand neben Ronald Völker auch aus Freddy Südhoff, Viljami Kutvonen, Steven Weiß, Cyril N’Diaye und Olivier Bultynck. Der technische Support kam von Ales Dobnikar. Alle fokussiert auf das bestmögliche Ergebnis für “Blue is Better”!
Extrem hohe Temperaturen wurden beim sportlichen Höhepunkt des Jahres verzeichnet. Mehr als 35°C bedeuteten Schwerstarbeit nicht nur für die Fahrer, sondern auch härteste Bedingungen für das Equipment. Und trotz “kochendem” Asphalt – die VTEC 33X Handout-Reifen boten zu jeder Zeit ein konstant hohes Grip-Niveau. Nach dem erneuten Gewinn bei der European TouringCar Series hatte es Ronald Völker wieder mit der europäischen Elite zu tun. Alles was Rang und Namen hat, war in Torres Novas dabei: der aktuelle Weltmeister Jilles Groskamp, der frühere mehrfache Weltmeister Marc Rheinard, Alexander Hagberg, Elliot Harper … um nur einige Namen zu nennen.
Schritt 1 auf der Erfolgsspur war die Qualifikation. Ronald Völker gewann problemlos Q1 und Q2. Den besten Start am nächsten Tag hatte Alexander Hagberg. Er holte sich mit 1/10 Sekunde Vorsprung auf Ronald den Sieg in Q3. Bei etwas niedrigeren Temperaturen wurden die schnellsten Runden der Qualifikation an diesem Morgen gefahren. Damit hatte Alexander beste Chance auf den TQ. Nur noch ein Sieg fehlte für Startplatz 1. Doch Ronald blieb vollständig gelassen. Er widerstand dem starken Druck des Schweden und holte sich durch den Gewinn von Q4 und Q5 den TQ. Mit 4 Siegen in 5 Rennen ging der Deutsche als klarer Favorit in das Finale. Gegen das Power-Paket von Blue is Better, LRP Flow WorksTeam Regler, LRP Vector X20 4.5T Motor und LRP LiPo Competition Car Line Akku 7200, war einfach nicht anzukommen. Was auch die anderen Teamkollegen mit guten Leistungen in der Qualifikation verdeutlichten: Viljami Kutvonen (Platz 6) und Freddy Südhoff (Platz 9).
Das Finale begann so, wie die Qualifikation geendet hatte. Ronald Völker erreichte im 1. A-Finale einen Start-Ziel-Sieg. Von der Spitze kontrollierte er das Rennen und verhinderte ein Überhitzen der Reifen, die somit einen guten Grip über das gesamte Rennen boten. Hinter Ronald kamen Alexander Hagberg und Elliot Harper ins Ziel. Im 2. A-Finale konnte sich die Top 3 zu Beginn etwas vom Feld absetzen. Alex Hagberg ging auf volles Risiko, um den Führenden unter Druck zu setzen und möglichst zu passieren. Doch der Deutsche blieb cool und spulte gekonnt und routiniert Runde um Runde ab … keine Chance für den „heißblütigen“ Schweden. Der LRP-Teamfahrer überquerte als Erster die Ziellinie und sicherte sich vorzeitig den Gesamtsieg bei der EFRA 1/10 TC Europameisterschaft. Hinter ihm kamen wieder Hagberg und Harper ins Ziel – die gleiche Reihenfolge wie in Lauf 1.
Der neue Champion überließ das 3. A-Finale komplett der Konkurrenz. Jetzt musste sich entscheiden wer wie auf dem Podium neben Ronald stand. Und hier hatte der stärkste Konkurrent von Ronald an diesem Wochenende die besten Karten. Verdient holte sich Alexander Hagberg den Sieg und sicherte sich damit Platz 2 in der Gesamtwertung. Elliot Harper kam als Zweiter über die Linie und stand damit als Dritter auf dem Podium fest.
LRP-Teamfahrer Freddy Südhoff krönte sein hervorragendes Abschneiden in Portugal mit einem dritten Platz im letzten A-Finale. Mit einem besseren Auftakt im 1. A-Finale wäre hier mehr drin gewesen. Platz 4 in A2 und Platz 3 in A3 bedeuteten Platz 4 in der Gesamtwertung. Ein sehr gutes Ergebnis trotzdem, denn Freddy war von Platz 9 ins Finale gestartet. Viljami Kutvonen, dritter LRP-Starter im A-Finale, erreichte mit Platz 5 und 7 den Gesamtplatz 8.
Ronald’s Yokomo bei der technischen Abnahme. Hier wird kontrolliert, ob die Abmessungen des Fahrzeugs dem EFRA-Reglement entsprechen.
Die EFRA 1/10 TC Europameisterschaft war ein Mega-Erfolg für “Blue is Better”. Europameistertitel und drei Starter im A-Finale eines hochklassigen Feldes sind nicht alle Tage möglich. Trotz der extrem heißen Temperaturen und Top-Speed von über 100 km/h auf der Geraden hatte das LRP-Team während des gesamten Rennwochenendes keinerlei Probleme mit der Technik.
Mit Kombination aus LRP Flow WorksTeam Regler, LRP Vector X20 Motor und LRP LiPo Competition Car Line 7200 Akku konnte sich das Team jederzeit auf gleichbleibend hohe Power verlassen.
Damit das System bei den extremen äußeren Bedingungen nicht überhitzt, rüstete Team-Support Ales Dobnikar die X20 Motoren mit einen Radical Kühlkörper sowie Lüfter aus und verbaute das Aluminium-Endcover. Damit hatte keiner der LRP-Teamfahrer Probleme technischer Art oder durch abnehmende Performance. Dadurch konnten sich die Fahrer voll und ganz auf das Renngeschehen konzentrieren und die besten Leistungen bringen. Das Ergebnis spricht für sich!
Einstellungen
Ronald Völker:
- LRP Flow WorksTeam – Special v4.0 Onroad Mod Software – Setting 3-1-2-1-3-4-0
- LRP Vector X20 4.5T – 8.3 Übersetzung
Freddy Südhoff:
- LRP Flow WorksTeam – Special v4.0 Onroad Mod Software – Setting 3-1-2-1-3-4-0
- LRP Vector X20 4.5T – 8.3 Übersetzung
Viljami Kutvonen:
- LRP Flow WorksTeam – Special v4.0 Onroad Mod Software – Setting 3-1-2-1-4-4-0
- LRP Vector X20 4.5T – 8.49 Übersetzung
Tech Chart: Dieses Material setzten die A-Finalisten bei der EM ein. Download TechChart A-Finale (PDF)
Fotogalerie
Quelle: LRP Electronic GmbH
10 Kommentare
Irgendwie lesen sich LRP-Presseartikel wie die nordkoreanischen Nachrichten – irgendwo zwischen putzig und lächerlich.
Trotzdem Glückwunsch an alle Beteiligten EM-Teilnehmer
Der Nordkorea-Vergleich geht wirklich ein bischen weit, damit machst du dich jetzt eher lächerlich. :/
Dann such Dir bitte ein anderes Synonym, dass lächerliche Selbstbeweihräucherung bei äußert blumiger Aussprache und unfreiwilligem Humor ausdrückt.
Dramatische Lebensverhältnsse in Nordkorea hin oder her. Die Nachrichten von dort sind wegen ihrer Aufmachung schon unfreiwillig komisch. Sowas kann doch niemand ernst nehmen, egal was dahinter steht.
Blafasel, ich kann nur zustimmen. Natürlich hat LRP viele gute (und viele schlechte und nutzlose) Produkte, aber gerade wegen der lächerlichen Werbung kaufe ich keine LRP-Produkte. Die Werbung ist mir ganz einfach zu übertrieben, geschmackslos und unnuanciert.
Wenn das schon Grund genug für dich ist, einen Hersteller zu boykottieren, was kannst du denn dann heutzutage überhaupt noch kaufen? Viel dürfte da nicht mehr übrig bleiben – zumindest nichts, was in irgendeiner Art beworben wird. 😉
Ich verstehe nicht, wie man LRP nach einem EM-Sieg ein paar Superlative im Text so übelnehmen kann und wo diese Ablehnung bei einigen herkommt. LRP reinvestiert sehr viel in die Szene in Form von Rennserien und Sponsorings, teilweise auch außerhalb des Kerngeschäfts (Solar-Challenge, Carolo-Cup, etc.). Da finde ich es nur ok, dass darüber – von mir auch in blumiger Sprache – berichtet wird.
Es ist nicht die Werbung, es ist die Dichte die auch viele verärgert. Jeden Tag im Büro nach wichtigen Meldungen schauend lösche ich zwangsläufige LRP-Newsletter mit oft völlig irrelevantem Inhalt. Jeder Schrumpfschlauf jede Unterlegscheibe die irgendein LRP-Fahrer einbaut ein eigener Newsletter, das Ganze aufgefüllt (für die Tage ohne Wettbewerbsverkündigungen) mit neuen Artikeln (Schraube M3x12mm, Propeller 12×7, Schrumpfschlauch gelb) und welcher Auspuff-Verbinder mal gerade um 17% im Preis reduziert wurde. Da wird nur noch von Thunder Tigers täglicher Preisliste an Nervfaktor übertroffen, und freilich von Yuki’s Superangeboten, 10 Deans-Stecker jetzt 5% billiger. Die Zeit mich mit dem Müll zu befassen zahlt meinem Boss keiner!
Stimmt schon, sehr viele Firmen machen Werbung, die so blumig und unsympathisch ist, dass sie eher verkaufshemmend ist als -fördernd. Wer darauf einfallen will, darf das ruhig tun. Selbst wenn man dann reingelegt wird, räumen die wenigsten Menschen ihre Fehlkäufe ein und geben nicht zu, dass sie wegen der blöden Werbung zu viel für ein Produkt ausgegeben haben, und kein vernünftiges Gegenwert erhalten haben. Sie bilden sich stattdessen ein, ihr Geld „richtig“ ausgegeben zu haben, und „bestätigen“ somit die betrügerische Werbebotschaft.
Aber es gibt eben auch Firmen, die ihre Produkte realistisch, nüchtern und sympathisch präsentieren, und dort landet mein Geld. Obwohl, auch ich gehe bestimmt manchmal in die Falle der „bösen“ Firmen, vor allem wenn sie in ihrer Werbung nicht allzu extrem übertreiben.
Das die Hersteller bei der Berichterstattung hauptsächlich auf ihr Team und ihre Produkte eingehen, ist normal. Peinlich finde ich im Moment die Associated-Schlagzeile, dass 2013 vier ROAR-Elektro-Off-Road-Titel geholt wurden. Wenn man ein wenig nachbohrt, sieht man direkt, dass nur einer der prestigeträchtigen Modified-Titel dabei ist (Ryan Maifield/Short Course 2WD).
Ein Sieg bei den Sportsman-Klassen ist natürlich auch toll, aber in meinen Augen etwa so werbewirksam wie ein Erfolg in der Kreisklasse beim Hallenhalma der über 70jährigen… 😐
Hey, Short Course Stock ist ja nun wirklich kein Hallenhalma! 😉 Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, ein großer Wurf ist Asso bei den Nationals nicht gelungen.
Damals als die Welt noch schwarz-weiss war, Anno achtzehnhundertschlagmichtot als ich in der Weiterbildung von Medienheinis umzingelt war galt der Satz „Wie die Nachrichten in Nordkorea!“ tatsächlich als Umschreibung für den Moment wo man mit Eigenwerbung und Überhöhung jede Schmerzgrenze weit hinter sich gelassen hat, oder wenn man sich genötigt sieht jeden unternehmerischen Pups in einer Materialschlacht aus Prospekten, Filmchen und Pressemeldungen unters Volk zu jubeln. „Eilt: der nächste AEG Staubsauger wird höchstwahrscheinlich auch wieder Staub saugen!“ „News-Update: AEG feiert Weltrekord: 30 Jahre grauer Wellschlauch!“…
Daher „macht Euch mal locker“ – aber habt Ihr ja schon 😉