Traditionell hieß auch in diesem Jahr die 3. Station der Monster-Action-Tour Munzig. Das Gelände des Race-Centers war wieder einmal die perfekte Kulisse für das spektakuläre Offroad-Event. Trotz bescheidener Wetteraussichten hatten sich mehr als 40 Fahrer eingetroffen, um am Wochenende des 28. und 29. August mit Monstertrucks und Truggys an dieser einmaligen Rennserie teilzunehmen.
Der Samstag begann wie üblich mit dem freien Training, das wie auch im vergangenen Jahr bis 12 Uhr andauerte. Ausreichend Zeit also, die verschiedenen Disziplinen wie Trial, Hochsprung, Pulling oder Hasenjagd ausgiebig zu testen. Ein bunt gemischtes Feld an Fahrzeugen war zusehen. Elektro- und Nitro-Modelle konnten genutzt werden. Hier zeigte sich erneut, das auch im Bereich der 1:8er Offroader Brushless-Technik auf dem Vormarsch ist. Neben dem LRP S8 TXe und den R/C-Cars von Traxxas waren auch viele Umbauten zu sehen. Gleiches Bild bei den Monstertrucks. Fahrzeuge mit satter Brushlesspower mischten hier mit, dennoch war in dieser Klasse der HPI Savage in der Verbrenner-Version eindeutig das beliebteste Modell. Ab Mittag wurde es dann ernst. Nach der Fahrerbesprechung stand Trial als erste Teilkategorie auf dem Plan.
Trial-Parcours
Die Hindernisstrecke ist eine beliebte Disziplin bei den Monster-Action-Tour-Fans, die gleich zu Beginn den Fahrern einiges abverlangte. Durch den starken Regen in der Nacht zuvor, waren die Hindernisse aus Fässern, Brücken und Rampen extrem rutschig. Die richtige Reifenwahl und sehr kontrolliertes Gas geben halfen, eine Top-Zeit auf dem Parcours zu fahren. Sauberes Fahren war Pflicht, so galt es, nach jedem Sprung direkt auf den Rädern zu landen. Gelang dies nicht, musste der Teilabschnitt wiederholt werden. Die Zeit lief hierbei natürlich gnadenlos weiter. Jeder Fahrer hatte drei Versuche für jedes Hindernis. Schaffte man jedoch dennoch eine der Sektionen nicht, gab es auf die benötigte Zeit satte 20 Strafsekunden. Die besten Nerven für die fünf Hindernisse und die Wendemarkte nach einem Hochgeschwindigkeits-Abschnitt hatte bei den Monstertrucks Andreas Pietsch. Er konnte sich souverän vor Victor Döring und Marcus Unger den ersten Durchgang sichern. Bei den Truggys lagen die Zeiten erwartungsgemäß deutlich unter denen der trägeren Monster. Hier konnte Victor Döring vor Uwe Spittelmeister und Johannes Thiele die höchste Punktzahl auf seinem Konto verbuchen. Ein laut Reglement vorgesehener zweiter Durchgang musste aufgrund eines heftigen Regenschauers entfallen. Um so wichtiger wurde nun das erste Ergebnis.
Monster / Trial
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Andreas Pietsch – Traxxas – 200
- 2 – Victor Döring – Traxxas – 190
- 3 – Markus Unger – Cen – 181
Truggy / Trial
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Victor Döring – Traxxas – 200
- 2 – Uwe Spittelmeister – Traxxas – 190
- 3 – Johannes Thiele – Losi – 181
Pulling
Motorleistung ohne Ende ist das, was beim Pulling von Nöten ist. Die Regel ist dabei ganz simpel. Ein Wagen mit Zusatzgewichten muss von den Modellen über eine bestimmte Distanz gezogen. Natürlich ist auch hierbei der Zeitfaktor nicht außer Acht zu lassen. Wer die schnellste Zeit fährt, bekommt die meisten Punkte. Kling einfach, ist es aber keinesfalls. Schnell kann ein guter Start auf den letzten Metern zum Scheitern verurteilt sein, wenn man seinen Gasfinger nicht unter Kontrolle hatte. Eine Belastungsprobe für jeden Antriebsstrang. Spektakulär aber auf jeden Fall und so darf diese Disziplin bei der Monster-Action-Tour natürlich nicht fehlen.
Getrennt nach Klasse waren auch bei dieser Teil-Kategorie zwei Durchgänge geplant, der Wettergott schien aber für diese Freizeitbeschäftigung nichts über zu haben und beendete vor Start des 2. Durchgangs die Veranstaltung am Samstag durch dezentes überfluten des Parcours. Somit kam nur der erste Durchgang in die Wertung. Truggyfahrer Ralph Bauer hatte seinen Bruschless betriebenen LRP S8 Txe am besten unter Kontrolle und schleppte den Ballast als schnellster über die Ziellinie. Viktor Döring folgte mit seinem Traxxas-Modell auf den 2. Rang, Markus Ungers umgebauter Cen-Truggy kam auf Platz 3. Ein deutliches Ergebnis zu Gunsten der Brushless-Fahrzeuge. Markus Unger punktete jedoch auch in der Klasse der Monstertrucks. Mit seinem Brushless-Eigenbau aus einem alten Cen-Modell konnte er die Konkurrenz hinter sich lassen. Platz 1 vor Steffen Schneider und seinem Traxxas hieß es für ihn. Dritter wurde Dave Richter, der beim Pulling mit seinem HPI Savage die Ehre der Verbrenner-Modelle rettete.
Monster / Pulling
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Markus Unger – Cen – 200
- 2 – Steffen Schneider – Traxxas – 190
- 3 – Dave Richter – HPI Savage – 181
Truggy / Pulling
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Ralph Bauer – LRP S8 TXe – 200
- 2 – Victor Döring – Traxxas – 190
- 3 – Markus Unger – Cen – 181
Ende der Veranstaltung war trotz des Regens jedoch nicht. Die überdachte Offroadstrecke wurde geentert, um für das Verfolgungsrennen am Sonntag zu trainieren. Das ist eben das Schöne beim Race-Center-Munzig. Viele Bahnen stehen permanent zur Verfügung. Egal bei welcher Wetterlage. Genau das Richtige für eine Veranstaltung wie die Monster-Action-Tour.
Hasenjagd
Bei der Hasenjagd war fahrerisches Können gefragt. Ein Offroadkurs, zwei Fahrer, Spannung pur. Einfaches Konzept und ein absolutes Highlight. Jeweils auf halber Strecke wurden die Fahrzeuge positioniert, um das Verfolgungsrennen zu starten. Das Ganze allerdings mit verschärften Regeln. Keine Helfer, keine Streckenposten. Sauberes Fahren war gefragt, um hier die Nase vorne zu haben. Wer einen Fehler machte und auf dem Dach lag hatte das Nachsehen. Ein riesiger Spaß für alle Beteiligten, die sichtlich mitfieberten. Überholen war jedoch nicht so einfach wie gedacht. Einige lagen gleichzeitig auf der Seite und kamen nicht weiter, einige verfehlten das Ziel im Eifer des Gefechts und einigen ging parallel der Sprit aus. Ein Rennvergnügen der besonderen Art, das es so nur bei der Monster-Action-Tour gibt. Im Ausscheidungsverfahren wurde der jeweilige Sieger ermittelt. Den Start machten wieder die Monster und hier war es Monster-Action-Tour-Routinier Andreas Pietsch, der sein Modell auf Platz 1 setzte. Im folgten Marcus Unger und Benjamin Dodberge auf Rang zwei und drei.
Monster / Hasenjagd
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Andreas Pietsch – Traxxas – 200
- 2 – Marcus Unger – Cen – 190
- 3 – Benjamin Dobberge – Traxxas – 181
Truggy / Hasenjagd
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Johannes Thiele – Losi – 200
- 2 – Dirk Quittel – Asso – 190
- 3 – Ralph Bauer – LRP S8 TXe – 181
Hochsprung
Abschluss-Disziplin sollte auch dieses Mal die Kategorie Hochsprung sein. Eine Skater-Rampe diente als Schanze, ein Gestell mit Latte als zu überspringendes Hindernis. Die Einstiegshöhe lag bei etwa 1.50 Meter, die jeder sicher meisterte. Wie schon beim Trial galten auch hier jeweils drei Versuche, um die Höhe zu schaffen. Wer wollte, konnte jedoch auch einige Höhen aussetzen und erst später im laufenden Wettbewerb wieder einsteigen. So schonte man das Material für sein persönliches Finale dieser Disziplin. Die mit LRP Z.28R und ZR.30 ausgestatteten Savage Monstertrucks konnte bis kurz vor Schluss extrem gut mithalten und mussten sich dann aber den Brushless-Fahrzeugen geschlagen geben. Erster wurde Andreas Pietsch vor Victor Döring, der jedoch spektakulär mit einem Backflip die letzte Höhe übersprang. Da er hierfür aber zwei Versuche benötigte, ging der Sieg an Andres Pietsch. Markus Unger verzichtete als sicherer Dritter auf einen weiteren Versuch, somit stand hier das Ergebnis fest. Bei den Truggys war das Ergebnis nicht so eindeutig. Platz eins ging zwar souverän an Marcus Unger, den 2. Rang mussten sich jedoch gleich sechs Piloten mit gleicher Höhe teilen. Uwe Spittelmeister stand letztlich so als Dritter fest.
Monster / Hochsprung
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Andreas Pietsch – Traxxas – 200
- 2 – Marcus Unger – Cen – 190
- 3 – Benjamin Dobberge – Traxxas – 181
Truggy / Hochsprung
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Marcus Unger – Cen – 200
- 2 – Insgesamt 6 Teilnehmer – 190
- 3 – Uwe Spittelmeister – Traxxas – 181
Gesamtwertung
Nach zwei Tagen voller packender R/C-Car Action galt es das Resümee der Teildisziplinen für die Gesamtwertung zusammen zu fügen. Jetzt wurde es noch mal spannend. Schließlich warteten stattliche Pokale auf die ersten Drei jeder Klasse. Nachdem zahlreiche Teilnehmer die wertvollen Sachpreise in Form von brandneuen Modellen und nützlichem Zubehör bei der Verlosung gewonnen hatten, wurden die Pokale unter großem Beifall an die Sieger übverreicht. Gesamtsieger der Klasse Monster wurde Andreas Pietsch mit seinem Traxxas Brushless Auto. Marcus Unger setzte sich mit seinem Cen-Monster vor Victor Döring mit einem Traxxas durch. Hier war das Siegertreppchen klar Brushless dominiert. Bei den Truggys erzielte Victor Döring das beste Ergebnis und sichert sich einen zweiten Pokal als Gesamtsieger dieser Klasse. Zweiter wurde Lokalmatador Johannes Thiele, der mit einem Losi als Verbrenner-Version antrat. Der dritte Pokal ging an Uwe Spittelmeister, der wie Victor Döring auf Traxxas setzte.
Monster / Gesamtwertung
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Andreas Pietsch – Traxxas – 480
- 2 – Marcus Unger – Cen – 476
- 3 – Victor Döring – Traxxas – 470
Truggy / Gesamtwertung
Pos. – Name – Auto – Punkte
- 1 – Victor Döring – Traxxas – 472
- 2 – Johannes Thiele – Losi – 471
- 3 – Uwe Spittelmeister – Traxxas – 471