Nach dem Aufbau wurden die letzten sonnigen und trockenen Tage 2014 genutzt, um den KM Racing H-K1 in der „Meen Version“ einer umfangreichen Testphase auf der Rennstrecke zu unterziehen. Diese fand auf der permanenten Asphalt-Rennstrecke des MRC Oberhausen statt. Als Karosserie kam die Protoform SRS 200 mm zum Einsatz, zudem wurde das Baukasten Set-Up wurde vorab etwas abgeändert. So wurden in den Stoßdämpfern vorne wie hinten 2-Loch Kolbenplatten verwendet, des Weiteren wurde das vordere Differential mit Silikonöl der Viskosität 1.000.000 und das hintere Differential mit 80.000 er Silikonöl befüllt.
Der Schaumstofframmer wurde durch einen zugeschnittenen K8-Rammer ersetzt, dies soll den Vorderachsgriff erhöhen und wie eine Art Diffusor wirken. Der Sturz vorne und hinten wurde auf 1° eingestellt, vordere Vorspur 0° und hinten 3°. Stabilisatoren blieben erst einmal unverändert. Hochwertige Servos von Graupner sorgen für die nötige Umsetzung der Steuerbefehle der Spektrum-Anlage.
Den Kontakt zum Asphalt stellen Contact-Räder von RMV her, die bei der DM als Einheitsrad zum Einsatz kamen. So ausgestattet, durchlief der Novarossi Ison-Motor eine Einlaufprozedur in Form von vier Tankfüllungen mit XciteRC Tiger Fuel 16% auf der Starterbox. Danach ging es für die Grundeinstellung auf einem Parkplatz und dann ab auf die Strecke.
Fahrtest
Bei schönstem Sonnenschein und 20 Grad Außentemperatur fand die erste Testfahrt bei besten Bedingungen statt. Nach vier Jahren, in denen ich fast ausschließlich Offroad-Fahrzeuge bewegte, war es allerdings nicht leicht, den KM auf die Streckenbedienungen einzustellen. Die erste Herausforderung stellte das Einstellen der 2-Gang Schaltung dar, was mir bei der ersten Ausfahrt nicht zufriedenstellend gelingen sollte. Dies liegt keinesfalls am H-K1, denn die Schaltung ist wie die der Mittbewerber aufgebaut, hier fehlt einfach die nötige Erfahrung des Testers.
Was aber von Anfang an positiv auffiel, war das direkte und ruhige Fahrverhalten des KM. In keiner Sekunde kam das Gefühl auf, das der KM nicht tat, was er sollte. Ebenso überraschte der Motor auf der Strecke. Der doch eher als Einsteigermotor ausgelegte Novarossi Ison überzeugte während der gesamten Testphase mit seiner Laufkultur und ließ auf dieser Strecke kein Gefühl von einer Untermotorisierung aufkommen. Ein Wechsel der Federn auf blaue XRAY-Federn brachte gesamt noch mehr Griff, ein leichtes Schieben des Autos in den Kurven konnte damit erfolgreich beendet werden.
Das Fahrverhalten zeichnete sich als sehr direkt, aber jederzeit gut kontrollierbar aus. Eine zweite Testfahrt im November bestätigte dies abermals. Die Schaltung konnte hier jetzt nach erfolgreicher Einstellung überzeugen, einzig am Ende der Geraden trübte eine feuchte Stelle auf dem Asphalt, die partout nicht abtrocknen wollte, den Fahrspaß.
Fazit
Während der Testphase, in der gut 2 Liter Sprit verbraucht wurden, traten keine nennenswerte Defekte auf, die auf einen Materialfehler des KM schließen lassen. Wie schon beim Bau des Autos, überzeugt der KM auch im Test mit einer sehr guten Materialqualität. Weder an den Outdrives, noch an den Wellen oder den Riemen ist ein Verschleiß zu erkennen. Somit kann dem Wettbewerbsboliden ein gutes Zeugnis ohne Einschränkungen erteilt werden.
Bezugsquelle: XciteRC Modellbau GmbH & Co. KG