Als Krönung einer großartigen Deutschen Meisterschaft beim MAC Adenau hat MAC-Mitglied Jan Rettke den Titel in der Standard-Klasse erobert. Deutscher Meister in der Expert-Klasse wurde Rekord-Champion Markus Mobers. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft auf dem Eifel-Ring in Leimbach unweit des legendären Nürburgring war der Rennsport im Miniformat der eigentliche Sieger.
Denn mit 70 Nennungen und letztlich 67 Teilnehmern, darunter auch Fahrer aus Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und Polen, war diese DM eine der stärksten besetzten in der Geschichte der ferngesteuerten Elektro-Glattbahn-Rennfahrzeuge im Maßstab 1:12, der ältesten Elektro-Klasse im Dachverband DMC überhaupt. Packende Rennen, ein reibungsloser Ablauf sowie eine glänzende Stimmung im Fahrerlager prägten diese Deutsche Meisterschaft und machten diese Premieren-Veranstanstaltung des MAC Adenau inklusiv der DM-Party in der Gemeindehalle in Leimbach zu einem vollen Erfolg.
„Wir blicken auf ein eindrucksvolles Rennwochenende zurück, das besser nicht hätte laufen können„, äußerten Uwe Baldes und Michael Klapperich, bei denen die Fäden der Organisation zusammen liefen, unisono. „Wir haben sehr viel Lob bekommen, das macht uns stolz. Es war ein Kraftakt für unseren kleinen Verein, zumal das unerwartet große Starterfeld eine zusätzliche Herausforderung bedeutete. Daher geht der Dank an alle, die mitgeholfen und uns unterstützt haben, damit diese DM ein solcher Erfolg werden konnte„, ergänzte Uwe Baldes (Vorsitzender). „So viele Leute waren noch nie auf dem Eifel-Ring, doch wir waren gut vorbereitet. Und alle haben sich wohlgefühlt und sind mit guten Eindrücken zufrieden nach Hause gefahren„, bekräftigte Michael Klapperich (Schatzmeister). Über eine Woche hatten die täglichen Vorbereitungen rund um die Indoor-Rennstrecke in Anspruch genommen, und auch der Abbau dauerte Tage.
Dass bei der stimmungsvollen Siegerehrung am späten Sonntagnachmittag, bei der fast alle Teilnehmer noch anwesend waren, mit Jan Rettke sogar ein MAC-ler ganz oben auf dem Siegerpodest stand, rundete den Erfolg ab. Der 20-Jährige aus Houverath, normalerweise bei Tourenwagen-Rennen im Maßstab 1:10 am Start, hatte Wochen zuvor mit dem Vorjahresauto von Clubkamerad Jens Schäfer (Nohn) ein paar Testrunden gedreht und Gefallen an den ultraschnellen LeMans-Prototypen gefunden. Prompt stellte ihm Jens Schäfer das Auto zur Verfügung und in zahlreichen Trainings-Sessions kämpfte sich Rettke, unlängst als Meister in der 13.5T-Tourenwagen-Klasse im Tonisport-Winter-Cup gekürt, an die Spitzenreiten auf dem 111 Meter langen, anspruchsvollen Eifel-Ring heran.
Im Feld der 52 Starter in der Standard-Klasse nahmen die Lokalmatadoren Rettke und Schäfer nach den ersten Trainingsläufen sogar die Plätze eins und zwei ein. Und nach den fünf Qualifikationsläufen am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag war Jan Rettke mit seinem geliehenen Xray-Chassis immer noch auf einem starken dritten Platz, während Serpent-Pilot Jens Schäfer als Neunter nur knapp das A-Finale verpasste. Im ersten A-Finale fand sich der von Platz drei gestartete Rettke bereits nach der ersten Runde auf dem achten und letzten Platz wieder, kämpfte sich aber noch auf Rang vier vor. Das zweite A-Finale konnte Rettke dann nach starker Leistung gewinnen, so dass das dritte A-Finale entscheiden musste. Zunächst lag er an dritter Position, dann machte der führende Kai Altmann (Grefrath) einen Fehler und Rettke rückte auf Platz zwei hinter dem Luxemburger Jacques Libar war. Rettke attackierte seinen Xray-Markenkollegen, wollte den Sieg, vermied dann aber doch jedes unnötige Risiko und wurde sicherer Zweiter hinter Libar – genug, um den Titel des Deutschen Meisters in der Klasse 1:12 Standard zu erobern. Entsprechend groß war der Jubel seiner Vereinskameraden, Freunde und auch der vor Ort mitfiebernden Eltern.
Jens Schäfer, der zunächst unglücklich über die verpasste Qualifikation für das A-Finale war, konnte sich letztlich über seinen Sieg im B-Finale und damit den neunten Gesamtrang freuen. Ebenfalls im B-Finale und auf dem 16. Gesamtrang landete der dritte MAC-Pilot Michael Weiler (Bitburg). Mit Jörg Mayrs (Bitburg) kam ein weiterer MAC-Fahrer auf den 40. Rang unter 52 Startern in dieser Klasse.
Während in der Standard-Klasse die Spannung kaum zu überbieten war, blieb in der Expert-Klasse die erwartete Spannung weitgehend aus. Nur im freien Training lag Daniel Sieber, der Deutsche Meister von 2013 und Herausforderer, in Schlagdistanz zu Rekordmeister Markus Mubers (Gangelt). Doch der Titelverteidiger hatte mit Beginn der Qualifikaion das Geschehen souverän im Griff und sicherte sich die Pole-Position vor Daniel Sieber, der allerdings in allen drei Finalrennen von technischen Problemen an seinem Yokomo gebremst wurde und letztlich nur Fünfter wurde. Mit drei überlegenen Finalsiegen fuhr Markus Mobers ungefährdet zu seinem 20. Titel als Deutscher Meister und holte damit sogleich auch Titel Nummer 21 als Meister in der 40-Plus-Alterswertung. Vizemeister wurde Tim Altman (Grefrath) vor Martin Wilfinger (Frankfurt).
Deutscher Meister 40 Plus in der Standard-Klasse wurde Wiesenberger (Bad Krozingen) den Titel 40+. Ebenfalls in der Standard-Klasse wurde Philipp Lischke (Magdeburg) Deutscher Junioren-Meister (bis 14 Jahre), Sven Heinen (Kenn) Deutscher Jugend-Meister (bis 18 Jahre).
„Diese DM war der Hammer„, lautete das Fazit des alten und neuen Champions Markus Mobers, der wie einige andere DM-Teilnehmer nur zwei Wochen später bei der Europameisterschaft in der Slowakei starten wird. Der MAC Adenau wünscht dazu viel Erfolg.
Weitere Informationen rund um den Modell-Auto-Club Adenau sind im Internet unter www.mac-adenau.de zu finden.
© Fotos: MAC Adenau
Kontakt/Quelle: MAC Adenau