Intermodellbau 2013 mit konstanter Besucherzahl und Ausstellerplus

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Intermodellbau 2013 mit konstanter Besucherzahl und Ausstellerplus

Dortmund (AWe) – Die INTERMODELLBAU 2013 (10. – 14. April) schließt mit einem Besucherzuspruch auf Vorjahresniveau. Rund 88.000 Menschen kamen 2013 zur Messe. Bereits zum Messestart konnte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, außerdem ein Ausstellerplus vermelden. 523 Aussteller nahmen an der Messe teil, 16 mehr als 2012. „Gezielt ausgebaut haben wir in diesem Jahr unter anderem unser Angebot für Familien mit Kindern“, so Loos. „Auf diese Weise arbeiten wir bereits an der Zukunft von Europas größter Messe für Modellbau und Modellsport und unterstützen die Nachwuchsförderung der Branche.“ Eine erfolgreiche Premiere feierte 2013 außerdem die neue Zusatzmesse experTEC, die sich an erfahrene Flugmodellbau-Fans richtet.

Intermodellbau 2013 mit konstanter Besucherzahl und Ausstellerplus

Die interessierten Besucher schauten sich auf der experTEC die ausgestellten Flugmodelle und ihre Technik sehr genau an.

Traditionell entwickelt die INTERMODELLBAU auch weit über Dortmund hinaus Anziehungskraft. Etwa jeder Fünfte kam in diesem Jahr aus dem Ausland. Das ergab die Besucherbefragung durch ein unabhängiges Messe- Marktforschungsinstitut. Die bei weitem stärkste Besuchergruppe kam wieder einmal aus den Benelux-Staaten. Weitere maßgebliche Gästegruppen konnten aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, der Schweiz und der Türkei begrüßt werden. Auch die Aussteller kamen aus insgesamt 19 verschiedenen Ländern.

Die Besucher gaben auf der INTERMODELLBAU durchschnittlich 257 Euro pro Kopf aus. 87 Prozent haben auf der Messe etwas gekauft oder bestellt. Somit wurden auf der INTERMODELLBAU 2013 fast 20 Millionen Euro umgesetzt. Bemerkenswert auch: Für die Messe wird häufig sogar eigens gespart. Denn mehr als 40 Prozent der Besucher warten mit ihrem Einkauf gezielt bis zur INTERMODELLBAU.

Intermodellbau 2013 mit konstanter Besucherzahl und Ausstellerplus

Im benachbarten Stadion „Rote Erde“ traten die Modellflieger am Donnerstag und Freitag wieder zur Präsentation unter freiem Himmel an.

Etwa 30 Prozent der Flugmodellbau-Freunde auf der INTERMODELLBAU schauten sich auch die neue Spezialmesse experTEC an, welche vor allem erfahrene Flugmodellbauer von Freitag bis Sonntag in die Westfalenhalle 2 lockte. Die Bewertung durch die Besucher fiel positiv aus. In der Summe waren etwa zwei Drittel der Besucher mit der Premiere der experTEC zufrieden. Ein genauso großer Anteil würde sich eine Erweiterung der experTEC wünschen. Die neue Zusatzmesse versteht sich als „zarte Pflanze“, die gerne noch weiter wachsen darf. Sabine Loos: „Daran werden wir gezielt arbeiten.“

Die beliebtesten Themen auf der INTERMODELLBAU 2013 waren nach den Ergebnissen der Besucherbefragung: Eisenbahnen, Flugzeuge und Hubschrauber sowie Werkzeuge. Besonders auffallend war in diesem Jahr, dass der Flugmodellbau in dieser Statistik einen deutlichen Sprung nach vorn getan hat. Auch bei der Bewertung der Aktionsflächen durch die Besucher lagen die Programmhighlights „RC-Sport, Flugmodellbau und Show- Fliegen“ sowie „Outdoor-Freiflugareal“ vorne. Am Donnerstag und Freitag waren wieder hochwertige Flugmodelle im benachbarten Stadion „Rote Erde“ unter freiem Himmel vorgeführt worden.

Intermodellbau 2013 mit konstanter Besucherzahl und Ausstellerplus

Kinder hatten Spaß bei den zahlreichen Mitmachaktionen und an vielen Ständen der Aussteller.

Die Messeleitung hatte in diesem Jahr zehn Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche ins Programm eingebaut. Außerdem bekamen 37 Schulklassen freien Eintritt zur INTERMODELLBAU 2013, gut doppelt so viele wie im Vorjahr. Mehr als 6.000 Besucher auf der INTERMODELLBAU waren in diesem Jahr jünger als 20 Jahre. Hierbei handelte es sich häufig um Menschen aus der Region. Ludger Katemann, Vizepräsident des Deutschen Modellflieger- Verbandes, wies im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz darauf hin, dass eine frühzeitige Beschäftigung mit dem Modellbau Jugendlichen auch den späteren Einstieg in Ingenieur- Berufe erleichtern kann. Steffen Kahnt, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren- Einzelhandels (BVS), brachte es sehr weit reichend auf den Punkt: „Deutschlands Exportstärke wird auf dieser Messe gefördert.“

Die nächste INTERMODELLBAU findet vom 9. bis 13. April 2014 in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt. Die experTEC findet dann wieder parallel von Freitag bis Sonntag statt, also vom 11. bis 13. April.

Text- und Bildquelle: Westfalenhallen Dortmund GmbH



8 Kommentare

  1. Die Messe war ein Erfolg, aus Sicht eines Ausstellers auch in der Hinsicht dass sich Expertise und Exklusivität auszahlt. Die Intermodellbau dieses Jahr war ein Stück weit weniger die Resterampe von „Modellbaudiscountern“ und Schnäppchenjägern, was mich sehr gefreut hat. Der Einkauf von Messeschnappern, ein betriebswirtschaftlicher Reflex auf die Besucherambitionen der letzten Jahre, kann jedenfalls zur Disposition gestellt werden. Einige gute Angebote bei hochwertigen Produkten und gute Beratung haben sich ausgezahlt und sollten für die Zukunft von den ernstzunehmenden langjährigen Ausstellern das Ziel sein und bleiben. Überzeugen, beraten, begeistern.

    Die diversen Vereine und Clubs haben keine Mühen gescheut, es gab viel tolles zu sehen, allerdings muss man sagen – nach oben ist da noch Spielraum. Mitmachaktionen sind super, aber wenn sich nur Club-Mitglieder zu Trauben zusammenrotten und fachsimpeln, so schön das ist, steht der neugierige Besucher am Gatter und sieht eben nur palavernde Nerds, was nicht abwertend gemeint ist.

    Insgesamt war die Stimmung super, der Nörgelfaktor war niedrig, vielleicht auch weil die Geizfraktion schon 2012 beschlossen hat nicht mehr zu kommen. Dafür konnte man wieder herrlich fachsimpeln und Ideen sähen, helfen, und neue Produkte präsentieren. Darum gehts!

  2. Ich vermute, die Geizfraktion hat in der Vergangenheit bei den Messepreisen gemeckert „in Hong Kong krieg ich das aber 42 Cent billiger!“;)

  3. Genau das – sicherlich ewartet man Messeangebote, aber was die letzten Jahre abging war echt unverschämt, das war nur noch Basar auf dem Niveau von Rudi’s Reste Rampe. Da wurde lauthals geschimpft wenns den Blade Heli nicht zum halben Preis des Import-Scheissdrecks vom Flohmarktstand um die Ecke gab. Letztere „Aus-dem-Karton-Verkäufer“ wurden nämlich dieses Jahr untersagt, zum Glück. Die Zahl an unbedarften Konsumenten von Freizeitschnäppchen hat sich gefühlt halbiert, also jenen die keine Ahnung haben und nur nach Preis einkaufen.

    Aber ein Negatives gabs dieses Jahr dafür: wenige aber denoch ausreichend nervige „Kunden“ die Ersatzteile oder einfach Rache für ihren Chinaschrott suchten, und dafür auch gern die seriösen Händler in Sippenhaft für die Unberatung der schwarzen Schafe nahmen – „Ich habs doch hier auf der Messe gekauft!“ – oder noch krasser „Ich habs doch bei Euch gekauft!“ obwohl man ganz genau weiss – „Chionpen Helicptor Toy“ hatten wir nie im Programm…

    Die Feilscherei fand ich dieses Jahr zwar auch noch nervtötend, aber es war weniger. „Fur Hundert Üro isch nehme!“ – mit solchen Ambitionen geht man bitte zum Essener Gebrauchtwagenmarkt, aber nicht zum Fachhändler, um einen Losi SCTE 2.0 zu erwerben – also wir sind noch weit von Normalität entfernt, aber es hat sich wie gesagt einiges zum Guten gewendet.

    Und es bleibt für mich anstrengend Kunden davon zu überzeugen dass ein Twin Hammers nicht mit einem Reely 1:10 Carbon Irgendwas zu vergleichen ist, und daher auch mehr kosten muss. Man kann eine Messe nutzen um Wissensdefizite aufzuarbeiten, also als Besucher. Mit diesem unbearbeiteten Gehirnbrei aber zu meinen Preisgestaltung beurteilen/verurteilen zu können ist mehr als grenzwertig. Xell Du siehst – die Intermodellbau hat Schäden die sie von Messe zu Messe wieder beheben muss.

    • UpRock! da ich bin voll Deiner Meinung. Dem kann man eigentlich nichts zufügen!

      • Mir tat es auf der messe nur leid dass viele Besucher dann zb mit reely modellen nach hause gegangen sind. Denn daran werden die meisten nicht lange Freude haben…

  4. Urban Warrior am

    Moin, teilweise kann ich Up Rock auch nur zustimmen. Es ist gut die Messe mal von beiden Seiten des Tresens zu sehen. Ich war dieses Mal (jetzt das zweite Mal in Folge) auch in Sachen Kundenberatung und Verkauf tätig. Leider bin ich der Meinung, dass die Messeleitung einen schlechten Job gemacht hat, wenn man bedenkt, wie hoch die Platzgebühren für die Händler sind (Von den Stellplatzgebühren für den Wohnwagenpark ganz zu schweigen). Ausstattung der Verkaufsfläche nicht rechtzeitig und komplett fertig, Nachbesserung erst nach mehrmaliger Aufforderung. Ein übler Geruch in der Halle 6 (Ob von der vorherigen Pferdeausstellung oder das Erdmaterial für die Recklinghausener Trucker war nicht festzustellen.). Einlass der Transportfahrzeuge erst eine Stunde nach Messeschluss (Ist das notwendig?). Aber es trotzdem nicht Alles schlecht. Hat trotzdem wieder viel Spaß gemacht und man konnte viel Erfahrungen sammeln.

    • Der Geruch in der Halle war schon ein Hit xD

      Wie gesagt, generell war die Messe ein Erfolg und hat Spass gemacht, was ich bemängelte sind die Altlasten der vergangenen Jahre, aber wie gesagt – man kann eine Trendwende vermuten 😉