TAMIYA bei den 24h von Andernach

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Bei den legendären 24h von Le Mans erreichte 2010 erstmals ein Team eine Gesamtdistanz von mehr als 5.400 Kilometern. Was für Motorsportfans ein echter Meilenstein ist, lässt waschechte RC-Racer kalt: Denn beim 24h-Rennen in Andernach (Rheinland-Pfalz) legte das Siegerteam vom 28. auf den 29. Mai 2011 die stolze Distanz von 3.539 Runden à 210 Meter zurück. Maßstabsgerecht mit dem Faktor zehn multipliziert entspricht dies einer Strecke von 7.432 Kilometern oder einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 311 km/h, die ein echtes Auto für einen fairen Vergleich bewältigen müsste.

Gefahren wurde ausschließlich mit Porsche-GT3-Karosserien, die auf dem Allradchassis TT-01 Type E von TAMIYA aufbauten.

Von der Zuverlässigkeit der ferngelenkten Boliden können echte Rennpiloten nur träumen. Alle 25 Teams erreichten mit ihren E-Racern das Ziel, wobei mehr als die Hälfte außer Reifen und Austausch-Akkus keinerlei Ersatzteile benötigten. Der Rest der Kandidaten musste nur Kleinigkeiten bei der Rennleitung nachkaufen, Gesamtwert magere 102 Euro. Der zentrale Materialbezug war nur eine von vielen Vorschriften, die das strenge Reglement für die jeweils siebenköpfigen Teams bereithielt. So wurden nicht nur die Akkus (4200 Speedpower) und Reifen genau vorgeschrieben und limitiert sowie Komponenten gegen Manipulationen verplombt, sondern auch Cup-Motor, Chassis und Karosserien zentral vergeben.

Fahrerlager bei den 24h von Andernach

Den Zusammenbau mussten die Teams direkt vor dem Rennen erledigen. Als weitere Herausforderungen warteten detaillierte Reparaturvorschriften auf die Fahrer – und der Kampf gegen die Müdigkeit im Dunkel der Nacht. Wer einen realistischen Eindruck vom Geschehen gewinnen möchte, sollte einfach einmal bei Youtube den Suchbegriff „24h Andernach 2011“ eingeben. Am Ende hatte das Team „Wilde 13“ aus dem Ruhrgebiet mit (echten) 743 Kilometern die Nase vorne – zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal in der zwölfjährigen Geschichte des Rennens. Auch das gibt es bei Markenpokalen mit identischer Technik eher selten. Wer sich die Herausforderung der „Wilden 13“ zutraut, kann sich auf www.tamiya.de schon einmal mit der Technik vertraut machen.

Luftbild der Strecke in Andernach

Bild & Textquelle: DICKIE-TAMIYA Modellbau GmbH & Co. KG



2 Kommentare

  1. Schöner Bericht!
    Wäre gerne dabei gewesen, so ein 24h Rennen hat was 🙂
    Und diesmal sogar ohne Regen…