Quadshot: Open-Source Quadrocopter mit Flügeln

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Um genau zu sein handelt es sich beim Quadshot weder um einen Quadrocopter noch um ein Flugzeug, am ehesten lässt es sich als ein Quadrocopter/Nurflügler-Hybrid bezeichnen. Gestartet wird das Modell wie ein Heli- oder Quadrocopter vertikal. Befindet es sich in der Luft, kann das Fluggerät ähnlich wie ein V22 Osprey oder Harrier Jump Jet in eine horizontale Flugposition wechseln.

Das Quadshot stellt einen Durchbruch im Bereich der ferngesteuerten Fluggeräte dar, denn es kann sowohl geradeaus fliegen, wie ein Flugzeug, als auch in der Luft schweben, wie ein Helikopter – und das ohne komplizierte, teure oder zerbrechliche Teile„, so der Luftfahrtingenieur Pranay Sinha, verantwortlich für die Aerodynamik und Regelungstechnik des Quadshot.

Quadshot mit einer Canon Vixia HF100 im Einsatz

Das Quadshot ist ein heckloser, ein Meter langer Flügel, über dessen Spannweite vier Motoren verteilt sind. An jedem dieser bürstenlosen Motoren ist ein Propeller befestigt, die gemeinsam den Antrieb und die Steuerung des Quadshot bilden. Dabei ist das Quadshot so leistungsstark, dass es eine kleine Kamera unter seinem Flügel transportieren kann. An einem herkömmlichen 1/4-Zoll-Gewinde kann eine Kamera befestigt werden, die es dem Pilot erlaubt Foto- und Videoaufnahmen in der Luft zu erstellen.

Die Quadshot-Entwickler haben bereits einige funktionierende Prototypen hergestellt und rufen nun zur finanziellen Unterstützung ihres Projektes auf der Webseite Kickstarter.com auf, damit sie mit der Produktion beginnen können. Mit einer Beteiligung von 300 US-Dollar an dem Projekt, bestellt man gleichzeitig auch ein komplettes, flugfertiges Modell vor, welches später zum Preis von 400 US-Dollar verfügbar sein soll. Die Beteiligungsoptionen bei Kickstarter.com, mit denen Bausätze und fertige Fluggeräte in verschiedenen Ausführungen verbunden sind, reichen von 50 US-Dollar bis 1.500 US-Dollar.

Das Quadshot unterscheidet sich von den herkömmlichen ferngesteuerten Flugzeugen und Helikoptern vor allem durch sein ausgereiftes Flugcomputersystem mit dem Namen „Lisa“. Dieser Flugcomputer stabilisiert das Quadshot während des Fluges. Mehrere hundertmal pro Sekunde kombiniert „Lisa“ die Sensordaten mit den Befehlen des Piloten und errechnet daraus die korrekte Geschwindigkeit für jeden der vier Motoren des Quadshot. Diese intelligente Steuerung ermöglicht es, dass das Quadshot per Knopfdruck verschiedene Flugmodi annimmt. So kann es senkrecht Starten, in der Luft schweben wie ein Helikopter, langsam und zuverlässig wie ein Trainingsflugzeug fliegen und durch den geübten Piloten zum Kunstflugzeug werden.

Das Quadshot-Team

Piotr Esden-Tempski, Chris Forrette, Jeff Gibboney und Pranay Sinha haben sich während ihrer Arbeit bei Joby Robotics in Santa Cruz, Kalifornien kennengelernt. Dort entwickelten sie gemeinsam den ersten Prototypen als Testplattform für ihre Steuerungssoftware. Bei einer Kaffeepause verglichen sie, aufgemuntert von vier Espresso (engl.: four shots of espresso), herkömmliche Kunstflugzeugmodelle mit dem Quadshot und beschlossen das Quadshot mit der Welt zu teilen.

Weitere Infos zum Quadshot findet ihr unter folgenden Links:



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