12-Stunden Offroad Action in Utrecht/Holland! Zum europäischen Baja-Höhepunkt des Jahres trafen sich 12 Teams. Sieger wurde Holland1. Das deutsche Team um Tim Kunz belegte Rang 4.
Ungeduldig hatten Baja-Fans und –Fahrer aus ganz Europa auf dieses Ereignis gewartet. Nach Barcelona 2008 und Nürburgring 2009 stand am 03. und 04. September 2010 die dritte Auflage des HPI Baja Endurance Challenge Finale auf dem RACO2000 Track im holländischen Utrecht an. 12 Teams aus 8 Ländern fanden sich zum 12-Stunden Offroad-Gefecht ein – ein unvergleichliches Erlebnis mit jeder Menge Spannung, Racing-Action und einem Baja-Feeling der Extra-Klasse.
Für Deutschland ging auch in diesem Jahr wieder Tim Kunz mit seinem Team an den Start. Er hatte sich bei der offiziellen Qualifikationsserie HPI Baja Cup 2010 nach 2009 abermals gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Nach dem 2. Platz beim 24-Stunden Euro-Finale 2009 am Nürburgring hatte sich das Team auch in diesem Jahr einiges vorgenommen. Die deutschen Farben sollten auf dem Podium auftauchen. Dieses Ziel wurde letztendlich nur knapp verfehlt.
Der erste Tag stand ganz unter den Themen Strecke inspizieren, Testen, Training und Qualifikation. Jedes Team bekam beim Briefing die wichtigsten Informationen, die Rennleitung nahm einen Check aller Fahrzeuge auf Regelkonformität vor und jeder Fahrer machte sich eingehend mit den speziellen Streckengegebenheiten in Utrecht vertraut. Und auch der Veranstalter konnte beobachten, wie die Strecke mit den 10-15kg schweren und bis zu 50 km/h schnellen Baja’s fertig wurde.
Das 2-stündige Training verlief ohne große Probleme für alle Teams. Für die anschließende Qualifikation hatten alle Teams eine Stunde Zeit. Die schnellste Runde eines Teams kam am Ende in die Wertung. Die Rundenzahl war nicht begrenzt. Jedes Team konnte so lange und mit jedem Teamfahrer probieren, bis es die für sie beste Zeit erreicht hatte. Beendet wurde der Tag mit einer Tour nach Utrecht-Downtown. Beim ortsansässigen Asiaten konnte sich jeder am Riesen-Büfett für die anstehenden Rennstunden stärken.
Samstagmorgen – alle Teams hatten sich ausgeschlafen und voller Tatendrang rechtzeitig vor dem Start an der Strecke eingefunden. Da blieb noch ein wenig Zeit, die obligatorischen Gruppen- und Team-Fotos zu machen.
Pünktlich um 9:00 Uhr startete das Rennen im LeMans-Stil – die Mechaniker der Teams rannten über die Strecke, um die Baja zu starten – ein spektakulärer Auftakt. In den ersten Stunden, die anfängliche Unruhe hatte sich gelegt, lagen die Top5-Teams nie mehr als 5-10 Runden auseinander. Ein sehr ausgeglichenes und enges Feld: an der Spitze zwei Teams aus Holland, gefolgt von Ungarn (Gewinner 2008), und Dänemark und dem deutschen Team.
Nach der Hälfte des Rennens, 6 Stunden waren vergangen, fuhren Holland1 und Holland2 Kopf an Kopf mit Ungarn, immer ein Paar Runden vor allen Anderen. Das dänische und deutsche Team hatte mit einigen kleineren Problemen zu kämpfen und fielen ein wenig zurück. Zwischen diesen Beiden entwickelte sich ein eigener, interessanter Zweikampf um den vierten Platz. 10-12 Runden fuhren beide Teams beinahe identische Zeiten.
Die nachfolgende Rangliste stellte sich wie folgt dar: Die zwei britischen Teams gerieten aneinander und tauschten die Plätze, während Slowenien nach Problemen in den ersten Runden bedenklich näher kam. Schweden versuchte mit allen Mitteln vor Holland3 zu bleiben, die als einziges Team mit einem Baja 5T am Start waren. Die beiden französischen Teams am Ende des Feldes kämpften tapfer, um sich zu verbessern.
In den letzten Runden wurde Holland2 noch von Ungarn überholt. Damit setzten die sich hinter Holland1, den Gesamtsieger nach 12 Stunden, auf Rang 2. Dänemark musste gegen Ende des Rennens noch seine Kupplung tauschen. Für das deutsche Team die Chance sich endgültig Platz 4 zu sichern.
- 1 – Holland 1
- 2 – Ungarn
- 3 – Holland 2
- 4 – Deutschland
- 5 – Dänemark
- 6 – Großbritannien 1
- 7 – Großbritannien 2
- 8 – Schweden
- 9 – Holland 3
- 10 – Slowenien
- 11 – Frankreich 1
- 12 – Frankreich 2