Produktvorstellung: LMR Electra Buggy-Heckflügel

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Wie vor einer Weile berichtet, hat der britische Top-Pilot Lee Martin, zuletzt mit Tamiya/TRF Vizeweltmeister Elektrobuggy 1:10 2WD, unter dem Label LMR (Lee Martin Racing) ein eigenes Unternehmen gegründet, um bestehende Marktlücken gezielt zu schließen. Zahlreiche Stimmen fordern seit längerer Zeit einen langlebigen Flügel für die kleineren Off-Roader: Während die Buggys und Truggys im Maßstab 1:8 seit Menschengedenken mit robusten Kunststoffflügeln ausgerüstet ihre Bahnen ziehen dürfen, sind die Lexanflügel der 1:10er zwar funktionell und leicht, quittieren bei Überschlägen, einer Landung auf dem Dach oder einer Feindberührung allerdings schnell ihren Dienst.

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Schon seit einer Weile sind als Alternative Lee Martins 1,5 mm-starke Flügel namens Electra in verschiedenen Versionen erhältlich, die auf die meisten gängigen Buggys problemlos passen. Im August 2012 bestellte ich mir zwei Exemplare des auf den ersten Blick ein wenig hochpreisigen Flügels, um sie auf dem Yokomo B-Max2 und dem B-Max4 zu verwenden. Beim B-Max4 musste aufgrund der weit auseinanderstehenden Flügelhalterungen Material an deren Basis entfernt werden, um den geformten Flügel montieren zu können, ein Problem, dass mir von den für Associated-Buggys gedachten JConcepts-Produkten nur zu vertraut war. Für den Rest der Saison 2012 wurden die Flügel auf beiden Autos auf mehreren Strecken auf Herz und Nieren getestet – und hielten bis auf ein paar Kratzer allem Stand, was ich ihnen so entgegenwarf.

Zu Beginn des Jahres 2013 wurde mein B-Max4 seinem ursprünglichem Zweck als Teileträger zugeführt, und der Flügel wanderte auf den Wagen meines Sohns, der seine erste Saison im NRW-Offroad-Cup bestritt. Der Flügel des B-Max2 wurde entsprechend der geänderten Montageposition der Mittelmotorvariante angepasst, und konnte wiederum etlichen Einschlägen trotzen. Für den Einsatz des Fahrzeugs mit Heckmotor griff ich bedingt durch den schnelleren Versand einheimischer Händler auf Produkte anderer Hersteller zurück, die allerdings teilweise schon nach dem ersten Akku extrem mitgenommen aussahen. Der Flügel auf dem B-Max4 überstand auch in seiner zweiten Saison mehrere Rennen mit zahlreichen spektakulären Überschlägen und Crashs, die teilweise digital festgehalten wurden, bis ein Riss entlang der unvorschriftsmäßigen Montagekante die Funktionstüchtigkeit einschränkte.

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Nach fast einem Jahr schonungslosem Einsatz hatte sich der Flügel dann den Ruhestand verdient, den er zusammen mit anderen Souvenirs mit einem Autogramm von Jörn Neumann verziert auf dem Bücherregal des Junior-Racers genießen darf. Da im restlichen Verlauf der vergangenen Saison noch einige oberflächlich gesehen preiswertere Flügel anderer Hersteller das Zeitliche segneten, während der LMR-Flügel auf dem Mittelmotor-Buggy (den sich mittlerweile mein Sohn unter den Nagel gerissen hat 😉 ) sich noch in einem einwandfreien Zustand befindet, habe ich mir nach kurzer Überlegung für die kommende Saison und den nächsten (wohlgehüteten) Buggy kurzerhand zwei neue LMR Electra in Lee Martins Online-Shop im Vereinigten Königreich geordert; trotz des höheren Einkaufpreises und der Versandkosten eine Investition, die sich schnell auszahlen wird. Vielleicht findet sich ja hierzulande ein Vertrieb, der die robusten Flügel und das weitere interessante Zubehör von LMR einem größeren Publikum zugänglich macht.

Fazit: Wer sich intensiv mit Elektrobuggys im Maßstab 1:10 beschäftigt und sich auf das aerodynamisch wertvolle Stückchen Lexan am hinteren Ende des Wagens jederzeit verlassen können will, ist mit dem Electra von Lee Martin Racing bestens bedient. Daumen hoch, klare Kaufempfehlung!

Bezugsquelle: Lee Martin Racing



5 Kommentare

  1. Der ist nicht hochpreisig, echt. Die paar Pfund kostet auch ein TRF-Wing 😉

    Kaufbefehl!

    • Also wenn ich zurückdenke, wie lange mein Tamiya-Heckflügel gehalten hat, sind die 7 Euro für den LMR-Flügel wirklich ein Schnäppchen…

  2. Hoch sind dann die Versandkosten, und die britische Post ist nicht umsonst als snail mail bekannt. Trotzdem: Es lohnt sich! 😀

  3. Lee Martin wurde kürzlich als Yokomo-Teamfahrer bestätigt, es dürfte also vermutlich bald LMR-Flügel geben, die besser auf die B-Max4-Serie passen. 😉

  4. Die LMR Flügel scheinen ja echt was auszuhalten. Zum Thema „gute Flügel“, ich habe gestern beim Rennen festgestellt das mein Kumpel Micha seit 2010 den gleichen Flügel an seinem Kyosho ZX-5 FS hat. Zwei DM’s und ettliche Rennen hat der Flügel nun schon hinter sich und jetzt gibt er langsam den geist auf 😉 Das nenne ich mal gute Qualität 😛